Ausharren und helfen

ICEJ-Team trauert um Freunde und hilft an vorderster Front

Es war der schlimmste Pogrom gegen das jüdische Volk seit dem Holocaust – über 1.200 Menschen wurden beim Terrorangriff der Hamas ermordet. Darunter enge Freunde der ICEJ (Internationale Christliche Botschaft Jerusalem).

Die ICEJ trauert um Ofri Libstein, Bürgermeister des Sha’ar HaNegev Regionalrats. Zwei Tage vor dem Terrorangriff hatte Ofri Libstein über 600 Teilnehmer des ICEJ-Laubhüttenfests in seine Gemeinde eingeladen, um sich für die Aufstellung von Schutzbunkern zu bedanken. Er hielt dabei seine vermutlich letzte Rede. „Wir sind hier nur drei Kilometer von der Grenze zu Gaza entfernt. Die Menschen, die hier leben, bewahren das Land Israel und halten die Grenze zum Gazastreifen“, sagte er. Er dankte den Christen ausdrücklich für ihre Solidarität und Unterstützung. Und er versprach, alles zu tun, um seine Gemeinde zu schützen, das Land zu erhalten und aufzubauen. Er endete seine bewegende Rede mit den Worten: „Ich freue mich sehr, dass so viele Christen aus der ganzen Welt gekommen sind, um diesen schönen Ort zu sehen. Vielen Dank!“

Ofri Libstein hielt sein Versprechen. Er stellte sich am Samstag dem Terrorkommando in den Weg. Es kostete ihm das Leben. Die Hamas-Terroristen gingen von Haus zu Haus in den Orten, die sie einnehmen konnten und metzelten unbewaffnete Zivilisten nieder, darunter viele Babys, Kleinkinder, Frauen und alte Menschen. Mindestens 150 Geisel befinden sich noch in der Gewalt der Terroristen.

Die meisten ICEJ-Reiseteilnehmer und andere Ausländer haben Israel inzwischen verlassen. Das Hilfsteam der ICEJ ist weiterhin vor Ort und unterstützt den jüdischen Staat an vorderster Front. In enger Zusammenarbeit mit israelischen Partnern engagiert sich das ICEJ-Team überall dort, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird, vor allem in den besonders betroffenen israelischen Grenzgemeinden. Die ICEJ versorgt IDF-Soldaten und Ersthelfer an der Grenze zum Gazastreifen mit Hilfsgüter und Wasser, bringt Lebensmittel, Kleidung und Hygieneartikel zu Zivilisten, die in kritischen Regionen ausharren.

Die Christen beteiligen sich außerdem an Massen-Evakuierungen und konnten traumatisierte Zivilisten aus Grenzgemeinden retten – auch aus dem Kibbutz Be’eri, wo über 100 Zivilisten ermordet wurden. Das ICEJ-Team übernimmt die Betreuung der Überlebenden und hilft, die Beerdigung ermordeter Angehöriger zu bewältigen. Und es werden weiterhin lebensrettende Bunker in israelischen Städten und Dörfern aufgestellt.

(Text von ICEJ Karin Lorenz)
(Photo credit: Getty)

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