Gebetsiniativen rufen zur Fürbitte für Nahostkonflikt auf

Die israelische Armee bestätigte, dass sich alle im Gazastreifen vertretenen Terrororganisationen an dem Raketenbeschuss auf Israel, der seit Donnerstag, dem 15.11.2012 zugenommen hat, beteiligten. Allen voran die Hamas. In den vergangenen Wochen ist es immer wieder zu Angriffen gegen Israel von Gaza aus gekommen. Zudem gab es mehrere, zum Teil vereitelte Angriffe vom ägyptischen Sinai aus, an die der Gazastreifen angrenzt. Die beiden Gebiete sind durch eine Reihe geheimer Tunnels verbunden. Auf diese Weise kommen Waffen in den Gazastreifen, die seit dem Sturz von Muammar al-Gaddafi vor allem aus Libyen stammen. Kämpfer radikaler Gruppen sollen zudem regelmäßig hin- und her wechseln.

Nachdem über 120 Raketen seit Samstagnachmittag (10. November) bis zum 13.11 vom Gazastreifen auf den Süden Israels abgefeuert worden und in den Gegenden Sderot, Ashdod, Netivot, Eshkol, Shaar Hanegev und Hof Ashkelon eingeschlagen waren, entschlossen sich dann am Mittwoch die Israelis zu einem Gegenschlag – der Operation „Säule der Verteidigung“. Die Operation begann mit der gezielten Liquidierung von Ahmed al-Dschabari, dem militärischen Führer der Hamas, der u.a. für die fünfjährige Entführung des israelischen Soldaten Gilad Schalit verantwortlich war.

Das israelische Sicherheitskabinett ermächtigte Verteidigungsminister Ehud Barak am Mittwoch, bei Bedarf Reservisten einzuziehen. Zudem solle die israelische Armee weiterhin gegen die terroristische Infrastruktur und Aktivitäten im Gazastreifen vorgehen. Die Hamas erklärte am Mittwoch, die gezielte Tötung von Hamas-Führer Ahmed al-Dschabari käme einer Kriegserklärung gleich. Der militärische Flügel der Hamas drohte mit Vergeltung und damit, Raketen ins Herz Israels zu schießen, einschließlich Tel-Avivs.

Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi hat den Palästinensern im Gaza-Streifen seine Solidarität versichert. „Wir stehen an der Seite der Palästinenser, um die israelische Aggression in Gaza zu stoppen“, sagte er bei seinem Besuch in Gaza. Israel müsse begreifen, dass „diese Aggression inakzeptabel ist und nur zu Instabilität in der Region führt.“
Jetzt sollen 75.000 israelische Reservisten eingezogen werden, berichtet Israel heute (http://www.israelheute.com) und schreibt weiter: „Bislang waren 16.000 Israelis einberufen worden. Zum Vergleich: Bei der militärischen Bodenoffensive ‚Gegossenes Blei‘ zu Beginn 2009 waren weniger als 10.000 Reservesoldaten einberufen worden.“
Weil die Lage so ernst ist, haben mehrere Gebetsbewegungen zur Fürbitte aufgerufen. Dabei wird zum Beispiel empfohlen:

  • Gebet für den Frieden Gottes in dieser Situation
  • Gebet für die Medien, dass sie in fairer Weise berichten und nicht fälschlicherweise Israel als Aggressor darstellen (so wie früher der Ostblock den Westen)
  • Anhand von Psalm 2 für alle beteiligten Nationen und die Entscheidungen in der UN
  • Gebet für die israelische Regierung und die Militärführung, um weise Entscheidungen – und dass sie nicht in erster Linie auf militärische Stärke, sondern auf Gottes Eingreifen setzen
  • Gebet für die deutsche Regierung, besonders Bundeskanzlerin Merkel und Außenminister Westerwelle, dass sie weiterhin eine klare Position an der Seite Israels bekunden.