Interaktives Treffen in Fulda

Zu einem außergewöhnlichen ganztägigen Treffen lud die Initiative „Die auf dem Weg sind“ am 27. Juni nach Fulda ein. Außergewöhnlich deshalb, weil es weder einen Referenten, noch sonstige, auf Konferenzen übliche Programmbeiträge gab. Außerdem war das ganze Treffen inklusive Mahlzeiten und Getränken kostenlos bzw. spendenbasiert. Etwa 60 Leute aus Deutschland und einige Schweizer nahmen den zum Teil weiten Weg zu dieser anderen Art der Begegnung auf sich.

In der Einladung an die Newsletter-Empfänger drückten die Initiatoren ihr Anliegen so aus:

„Wir sind überzeugt, dass Gott jeden Teilnehmer gebrauchen kann, wesentliche Einblicke in Seine Vorhaben gibt und wir dies im Miteinander zusammentragen werden. Aus der Bibel kennen wir das Bild vom Leib, bei dem die verschiedenen Glieder einander ergänzen und aufeinander bezogen sind. So möchten wir einen Rahmen schaffen, in dem wir miteinander in Beziehung treten und uns je nach Bedarf und Möglichkeit vernetzen. Den dazu nötigen Dialog werden wir ermöglichen. Wir erhoffen uns, dass wir an dem Tag nicht in erster Linie Standpunkte und Lehrmeinungen austauschen – hierfür kann man gute Bücher lesen – sondern feststellen, ob Gott uns ein gemeinsames Anliegen gegeben hat. Wir möchten voneinander hören und lernen.

Von allen Teilnehmern wünschen wir uns:

  • Radikalen Respekt, der sich in der Wertschätzung der anderen Teilnehmer äußert und jedem einen angemessenen Vertrauensvorschuss entgegenbringt. Bewusst soll Andersartigkeit willkommen geheißen und Vielfalt zugelassen werden. Jeder leistet einen wertvollen Beitrag für das Ganze.
  • Offenheit, sich zu äußern, was man wirklich denkt, wie man sich fühlt und was einem wichtig ist. Offenheit bedeutet aber auch, die Vorstellungen der anderen aufzunehmen und sich mit diesen konstruktiv-kritisch auseinanderzusetzen.
  • Freude am Beobachten und Erkunden, bewusste Zurückhaltung, um auch andere zum Zuge kommen zu lassen. Aktives Zuhören und Nachfragen, Aufnehmen auch der nonverbalen Signale, Verständnis für die anderen.“

Das Treffen wurde wesentlich durch die Beiträge der Teilnehmer gestaltet. Die Veranstalter traten lediglich als Moderatoren auf, die sich bewusst nicht als „Wissende“ verstanden, die etwas weitergeben, sondern als „Mit-Hörende“ und „Mit-Suchende“, die eben gemeinsam mit anderen „auf dem Weg sind“.

Trotz aller Offenheit für Gottes unvorhersehbares Wirken durch seinen Geist war das Treffen erstaunlich gut organisiert und moderiert, was es für die Teilnehmer erleichterte, sich einzubringen. Es gab z. B. eine moderierte Podiumsdiskussion in Form eines sog. „fishbowl“, bei dem Teilnehmer aus dem Plenum die Diskussionsteilnehmer ablösen können. Ansonsten wurde viel mit kleineren Tischgruppen gearbeitet, die jeweils über konkrete Themen sprachen. Hier eine Auswahl dieser Themen:

– Unser Land braucht alternative Formen von Gemeinschaften und Gemeinden. Woran liegt es, dass diese eher eine Randerscheinung sind?

– Wie viel Leitung und Führung brauchen organische Gemeinschaften? Wie erlebst du in deinem Kontext Leiterschaft?

– Gemeinschaft ist nicht Selbstzweck. Wie kann Gemeinschaft in ihrem Kontext Verantwortung übernehmen („Salz und Licht“) sein.

Wie die Veranstalter Charisma mitteilten, wurde nach einer Auswertung des Treffens beschlossen, in Zukunft weitere Treffen dieser Art anzubieten und die Online-Aktivitäten auszubauen.

Weitere Infos zu „Die auf dem Weg sind“: www.dadws.de