NRW betet für Israel

Forum für Juden und Christen in Düsseldorf – mit besonderen Gästen aus Haifa/Israel

In der Landeshauptstadt Düsseldorf (Partnerstadt von Haifa) trafen sich am 4. Februar 2012 Juden und Christen, um gemeinsam für Israel zu beten und Gottesdienst zu feiern.

Eingeladen waren Christen aller Konfessionen und generell Bürger aus NRW – besonders auch Jugendliche –,

  • die sich über Erfahrungen, Initiativen und Kontakte mit Israel austauschen möchten,
  • die sich über das aktuelle Geschehen in Nahost informieren möchten,
  • die etwas über den Plan Gottes mit Israel erfahren wollen,
  • die mithelfen, ein Netzwerk von betenden Juden und Christen in NRW aufzubauen,
  • die gemeinsam Gottesdienst feiern wollen.

Das Tagestreffen, das primär als Gebetstag deklariert war, fand in den Räumlichkeiten des Freien Christlichen Gymnasiums in Düsseldorf-Reisholz statt. Bereits der Vormittag mit bis zu 300 Teilnehmern wirkte mit einer Jugend-Lobpreisband aus dem Düsseldorfer Jesus-Haus, zwei Flaggenteams, unterschiedlichen persönlichen Erlebnisberichten sowie Minivorstellungen diverser Israel-Initiativen recht kurzweilig. Auch das Team überwiegend jugendlicher Israelis wurde vorgestellt, so dass die Teilnehmer während des Tages auf sie zugehen konnten. Denn „Beziehungen knüpfen“ und „Freundschaft entwickeln“ schien überhaupt ein wichtiges Anliegen zu sein, wie Phil Daniell, der mit seiner Frau Margaret die Nachmittagsgebetsgruppe „Israel und die Nationen“ leitete, gegenüber Charisma äußerte.

Weitere Gebetsgruppen, die sich am Nachmittag trafen, waren „Israel – Staat, Land und Volk“, „Aliya – Die Sammlung der messianischen Herde“, „Versöhnungswege – Jugend und Zukunft“, „Die Messianische Bewegung weltweit“ und „Israels König kommt! Wie bereite ich mich vor?“ sowie ein Extra-Workshop: „Jugend Israel-Connect“. Interessant und spannend war einerseits die Zusammensetzung von Christen und Juden, andererseits die unterschiedlichen Volks- und Sprachgruppen. Außer Deutsch, Englisch und Iwrith konnte man – ob an den Informationenständen, in den Plenumsveranstaltungen oder (den gar nicht so kleinen) Kleingruppen immer wieder Russisch hören – die Sprache der meisten messianisch-jüdischen Gemeinden in Deutschland.

Zu dem abschließenden zweistündigen messianischen Gottesdienst kamen denn auch zusätzlich Gemeindeglieder der Düsseldorfer „Beit Heset“-Gemeinde, die sonst Samstagnachmittags ihren Gottesdienst im Jesus-Haus feiern, so dass die Teilnehmerzahl auf etwa 400 Personen anstieg. Die Predigt hielt Dima Lutarevich, der als Teenager mit seinen Eltern von Sibirien nach Israel kam. Dort lernte er nicht nur die Sprache und die Sitten seiner Vorfahren, sondern auch den Messias seines Volkes kennen. Heute arbeitet er in pastoraler Verantwortung in dem messianisch-jüdischen Zentrum „Return to Zion“ (Rückkehr nach Zion; www.shaveitzion.org) in der Herzeliya-Straße in Haifa mit.

Erste Eindrücke (von Ulrich Freischlad, Krefeld):

  • Etwa 400 Juden und Christen waren angereist zum Gebetstag für Israel.
  • Davon ca. 50 – 60 Jugendliche.
  • Als Gäste: 2 Pastoren und 6 Mitarbeiter aus messianischen Gemeinden in Haifa.
  • Wir haben eine Einheit aus Juden und Christen gelebt im Gebet und im Gottesdienst
    weil Jesus sie gestiftet hat. Wir haben „Himmel“ erlebt im Loben und Anbeten.
  • Viele aktive Helfer haben Aufgaben gesehen und selbständig angepackt.
    Das hat eine sehr angenehme Atmosphäre geschaffen.
  • Die herzliche Aufnahme durch das Freie Christliche Gymnasium mit seinen Helfern und die vielen Jugendlichen haben den Gebetstag jung und dynamisch werden lassen.
  • Aus einer Gebetsgruppe: Schuld ist eine schlechte Basis für Freundschaft.
    Gott sei Dank hat Versöhnung stattgefunden – mit Gottes Hilfe.
  • Die Gäste haben Akzente auf dem Gebetstag gesetzt:
    Avishalom Tekle hat mit Jesaja 58,12 und Psalm 127 ausgeführt, was Israel heute braucht:
    Natürlich Frieden. Aber der kommt nicht durch Verhandlungen. Sondern:
    Die Generation der Erwachsenen hat mit Gottes Hilfe „die uralten Trümmerstätten“ aufgebaut. Die junge Generation aus Israel und den Nationen muss und darf jetzt Einheit und Versöhnung leben und damit Frieden – auch mit Gottes Hilfe.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Räumlichkeiten für diesen nordrheinwestfälischen Gebetstag nicht nur besonders angenehm waren (das Freie Christliche Gymnasium in Düsseldorf zählt zu den modernsten und am besten ausgestatteten Gymnasien in ganz Deutschland), sondern auch „dem Geist des Tages“ angemessen waren. Zeichnet sich diese Schule – mit einer überdurchschnittlich qualifizierten Lehrerschaft – doch auch durch ihre Beziehungen mit Israel aus. In seinem Grußwort deutete Direktor Dr. U. Marienfeld bereits einiges davon an, was Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs (der ebenfalls zum Lehrkörper zählt) Charisma gegenüber noch weiter erläuterte: Im März 2011 reiste er mit einer Schülergruppe nach Haifa, wo sie eine jüdische und eine arabische Schule sowie messianische Gemeinden besuchten. Für alle Beteiligten sei diese Begegnung unter dem Motto „Grenzen überwinden“ sehr eindrucksvoll gewesen. Im Herbst 2011 sei der „Gegenbesuch“ in Deutschland erfolgt. 2012 geht es wieder nach Haifa …

Träger und Ausrichter des Israel-Forums ist ein Trägerkreis von Christen und Juden aus NRW sowie der von Johannes Engelhardt ins Leben gerufene Verein „Brücke Düsseldorf-Haifa e.V.“ Das Forum findet seit 2007 als Gebetstag für Israel einmal jährlich an wechselnden Orten statt.

                                                                                                                                  gb