„Tag des offenen Denkmals“ auch bei JMEM im Hurlacher Schloss

Das Hurlacher Schloss, das von der Missionsgemeinschaft Jugend mit einer Mission (JMEM) als Schulungszentrum genutzt wird, war auch in diesem Jahr wieder anlässlich des bundesweiten „Tages des offenen Denkmals“ am 14. September 2008 zu einem „Schlossfest“ geöffnet. Das internetionale Missionswerk sieht seine Aufgaben natürlich nicht primär in der Denkmalspflege oder Vermittlung von Lokalgeschichte, will sich aber doch der Verantwortung stellen, die mit einem solchen Gebäudebesitz verbunden ist. Bereits bei der umfangreichen Fassasden-Renovierung in den 90er Jahren hat sich JMEM grundsätzlich zu den Aufgaben bekannt, die ein Gebäude mit Symbolcharakter und abwechslungsreicher Geschichte mit sich bringt: „Das Hurlacher Schloss ist nun einmal ein Baudenkmal, ein Wahrzeichen unseres Ortes“, erklärte die Leitung des Missionswerks. „Es spiegelt einen Teil der Geschichte Hurlachs wieder. Das bringt für uns natürlich eine Verantwortung mit sich, der wir Rechnung tragen möchten.“
Darüber hinaus ist der jährliche „Tag des offenen Denkmals“ immer wieder eine gute Gelegenheit zu vielfältigen Begegnungen. Dazu der Hurlacher JMEM-Leiter Sokol Hoxha: „In den vergangenen Jahren war das Schlossfest am „Tag des offenen Denkmals“ immer ein besonderer Anlass, zusammenzukommen, voneinander zu hören und die Geschichte des Ortes näher zu betrachten.“ Unter diesem Gesichtspunkt hat die Hurlacher Missionsgemeinschaft ihr Schloss am diesjährigen „Denkmalssonntag“ gerne für Interessierte geöffnet.
An den Schlossführungen, die v. a. die Geschichte des Schlosses beleuchteten, nahmen insgesamt etwa 140 Besucher teil. Dabei konnte man manches über die frühere Schlosskapelle erfahren, die 1682 gebaut und um 1862 abgerissen wurde, und über den kurfürstlichen Kammerherrn Sebastian von Pemler (1718-1772), der das Schloss im 18. Jahrhundert bewohnte und in seinen Tagebücher die Lebensweise des Land-Adels seiner Zeit beschrieb. Außerdem wurden beim Schlossfest am 14. September Gitarrenmusik, Kaffee und Kuchen und ein Kinderprogramm angeboten; die jungen Gäste freuten sich auch über das Ponyreiten und die Hüpfburg im Schlossgarten. Von 14 bis 15 Uhr unterhielt die Hurlacher Musikkapelle die Besucher.

Der „Tag des offenen Denkmals“ bringt jedes Jahr Millionen Besucher auf die Beine; nach Angaben der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zählte man dieses Jahr insgesamt 7.500 historische Bau- und Bodendenkmäler, die für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Seit einigen Jahren wird in Hurlach an diesem besonderen Tag das „Schlossfest“ veranstaltet. Rolf-Dieter Braun, der seit 1985 zur Hurlacher JMEM-Gemeinschaft gehört und einige der insgesamt acht Schlossführungen übernommen hatte, beschrieb die thematische Akzentsetzung dabei folgendermaßen: „Neben vielen anderen Einzelaspekten ist hier im Hurlacher Schloss v. a. das Thema interessant, wie sich in den verschiedenen Jahrhundert die Nutzung der einzelnen Räume und Gebäudeteile immer wieder geändert hat.“

Das Hurlacher Schloss, das in seiner langen Geschichte immer wieder den Besitzer wechselte, wurde 1898 von Otto von Schnurbein erworben und renoviert. Durch die Erweiterungsbauten der folgenden Jahre erhielt die Anlage ihre jetzige Gestalt. Seit über 30 Jahren wird das Schloss, das um 1610 errichtet wurde, von dem ökumenischen Missionswerk Jugend mit einer Mission (JMEM) als internationales Schulungs- und Begegnungs-Zentrum genutzt. Das Missionswerk sieht seine Aufgaben in folgenden Betätigungsfeldern: „Hier im Hurlacher Schloss, das 1972 von JMEM erworben wurde, werden Christen aus den verschiedenen Konfessionen ausgebildet – z. B. für Dienste der Weltmission. Unsere weltweit tätige Missionsgemeinschaft engagiert sich u. a. in evangelistischen Aktionen, caritativen Projekten und pädagogischen Initiativen.

„Info-Links:- Jugend mit einer Mission Hurlach – „Tag des offenen Denkmals“ im Hurlacher Schloss

Quelle: Presse-Mitteilung von Jugend mit einer Mission Hurlach vom 15.09.2008 (JMEM-PI)