Wir brauchen „Sprit“, den Spirit – den Heiligen Geist

Impulstag der GGE-Westfalen in Bielefeld

Ein bisschen müde und erschöpft von den „Turbulenzen“ in Familie und der Gemeinde in einer Fachwerkstatt im Teutoburger Wald kamen wir zu dritt in der Petrigemeinde Bielefeld an. Es war Samstag, der 17. Oktober 2015. Hier sollte nun der Impulstag der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung Westfalen stattfinden.

Schon der Empfang vor dem Parkplatz war wohltuend liebevoll, aber der „Lobpreis“, zu dem uns fünf strahlende junge Christen, „anstifteten“, war so erfrischend, dass ich meinte: „Eigentlich könnte ich jetzt schon wieder gestärkt nach Hause fahren!“ – Aber was hätten wir da verpasst! Der Referent, Ernst Sievers, evangelisch getauft, war mit 18 Jahren auf der Suche nach Gott bei den Weißen Vätern, studierte katholische Theologie, wurde selbst theologischer Lehrer, aber die Sehnsucht nach „Mehr“ von Gott blieb , bis zwei Ordensfrauen in Afrika mit ihm beteten.

Da berührte ihn die Kraft Gottes, der Heilige Geist so stark, erzählte er den Anwesenden in Bielefeld, dass er unter „Strom“ stand. Als nach zwei Stunden das Zittern aufhörte, blieb eine große Freude in ihm, und er fing an, in der Bibel nach Spuren des Heiligen Geistes zu suchen.

Im Leben Jesu fand er sie überall – bei seiner Empfängnis, seiner Taufe, seiner Versuchung in der Wüste, später bei seinem Handeln im Geist bei Heilungen, Zeichen und Wundern, und schließlich bei seinem Kreuzestod. Anhand der Zeugnisse aus den Evangelien erläuterte Sievers Jesu Wirken aus der Kraft des Heiligen Geistes. Dabei betonte er, dass Jesus nicht nur zu unserer Erlösung gekommen sei , sondern auch, um uns mit dem Heiligen Geist zu erfüllen, damit wir zur Nachfolge befähigt werden.

Denn das war ja auch das Thema des Tages: „Und sie wurden alle erfüllt mit dem Heiligen Geist! – Erfahrungen mit dem Heiligen Geist im ökumenischen Kontext.“ Nach dem Referat von Sievers gab es in Kleingruppen Gelegenheit zum Austausch. Der Tag endete mit einer ausführlichen Anbetungs-und Segnungszeit, in der die Teilnehmer eingeladen wurden, sich segnen zu lassen.

„Unsere Kirchen gleichen perfekten Autos“, meint Sievers, „alles, was zum Fahren nötig ist, ist dran, aber sie fahren nicht, weil der Tank leer ist. Wir können schieben mit aller Kraft, und das tun wir auch, aber mehr als zwei Kilometer in der Stunde rollt das Mobil nicht.

Wir brauchen ‚Sprit‘, den Spirit (den Heiligen Geist), damit es weiter geht. Wir brauchen den Geist, damit wir Jesus in diese Welt ‚hinein gebären‘ können wie Maria es tat, damals vor 2000 Jahren.“

Text: Silvia Jöhring-Langert u.a. Nähere Infos: www.ggg-westfalen.de