Zur Freiheit sind wir berufen!

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. Joh. 8,36

(Dieser Wochentext ist eine Reaktion auf das hier vor zwei Wochen erwähnte Seminar mit Theo van der Weele im Januar dieses Jahres)

Mit diesem Bibelvers bin ich in dieses neue Jahr gegangen. Ich besuchte im Januar ein Seminar von Theo van der Weele und erlebte ein Wunder.

Seit Jahren beschäftige ich mich den Auswirkungen von sexuellem Missbrauch. Ich bin immer wieder schockiert, welch grausame Wege sich sexueller und/oder emotionaler Missbrauch sucht, um die Opfer ein Leben lang zu knechten. Wenn ich in die Augen der Missbrauchsopfer sehe, kann ich den tiefen Schmerz spüren und schreie zu Gott, er möge ihnen helfen. Wie oft habe ich die Sätze gehört: „Ich kann nicht vergeben, niemals“. Oder: “Ich bin nichts wert, niemand liebt mich. Wenn ich sterben würde, wäre es für alle besser“ …
Hunderte von diesen falschen Glaubenssätzen geistern in den Gedanken dieser Menschen. Manche Frauen verstricken sich nach sexuellem Missbrauch in Prostitution, da sie glauben, sie hätten es nicht anders verdient.

Am eigenen Leib habe ich diese furchtbaren Erfahrungen machen müssen, die ihre Spuren der Verwüstungen in meinem Leben hinterlassen hatten. Als Kleinkind mehrfach sexuell und emotional missbraucht, litt ich an einer ganzen Reihe von Hinterlassenschaften dieser Zerstörung: Süchte, wie Alkoholismus, Rauchen und Drogen, Depressionen, Selbstablehnung und Zerstörung, Selbstmordgedanken, Burn-Out , um nur einige zu benennen.

Bevor ich Gott an diese tiefen Verwundungen ließ, suchte ich im esoterischen Bereich meine Heilung. Mit Geistern in Verbindung treten, Wahrsager besuchen, Yoga und Reiki, gehörten zu meinem regelmäßigen Aktivitäten. Mir ging es immer schlechter, bis ich eines Tages den Weg zu Jesus fand.
Ich überließ ihm all meine Verletzungen und nach und nach heilte Jesus mein Herz und meine Seele.
Bis Januar habe ich gedacht, so wie es jetzt ist, ist es gut. Mit dem Rest der Vergangenheit muss ich wohl leben, es war ja früher viel schlimmer. Nun aber weiß ich: Wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei!

Bei dem oben erwähnten Seminar hörte ich von dem großen Frieden Gottes, etwas was mir immer noch fremd war, wofür ich aber schon lange gebetet hatte. Und ich hörte von der „Lichtdusche“ Gottes. Schwere Schicksale, viel Schlimmer als meines, wurden einfach durch den Frieden Gottes geheilt. Das wollte ich auch. Als Theo für mich betete, senkte sich der große Frieden in mein Herz, ich fühlte mich so leicht und „rein“. Etwas Entscheidendes passierte in mir. Was vor langer Zeit in mir kaputt gegangen war, wurde an diesem Abend mit der Liebe und dem Frieden Gottes wieder in mir hergestellt. So etwas habe ich vorher noch nie erlebt. Ich spürte körperlich, dass sich etwas änderte in mir. Es ist wirklich ganz einfach und simpel: Das Licht vertreibt die Finsternis. Und der riesige Frieden Gottes stellt alles wieder her. Alles!

Als ich am nächsten Morgen auf die Straße ging, sah ich die Welt wirklich mit anderen Augen, mein ganzes Denken hatte sich verändert. Und das, was ich immer vom Verstand her wusste, dass die Vergangenheit zwar da ist, mich aber nicht mehr beherrschen kann, war nun endlich in mein Herz geflossen.

Nun weiß ich, dass ich wirklich frei bin. Die Vergangenheit ist getrennt von mir und ich kann endlich nach vorne schauen, ohne dass mich etwas wieder nach hinten zieht.

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei!

Gabriela With

Zur Autorin:
Gabriela With hat – wie in ihrem Beitrag beschrieben – selbst viel durchgemacht, sodass sie andere in ähnlichen Lebenslagen gut verstehen kann. Ihnen besonders möchte sie die Liebe Gottes bringen.