Äthiopien – aufgeweichter Boden

Vom 7. bis 10. März 2019 veranstaltete das Global Evangelistic Network (Minden) in Helfta, Äthiopien, eine Großevangelisation. GEN-Evangelist Daniel Schott wurde diesmal von Gerhard Nopens aus Gelsenkirchen begleitet. Am Morgen des 7. März machte sich ein neunköpfiges Team aus Addis Abeba im Kleinbus auf die mehrstündige Reise, wovon ein Großteil über holprige Schotterstraßen führte. Der Weg schlängelte sich zwischen Hügeln voller abgeernteter Getreidefelder und kleinen Dörfern hindurch und schließlich hinauf in die Berge. Es war keine einfache Wegstrecke. Am Wegesrand waren mehrfach Fahrzeugwracks zu sehen.

 

Sturm und Regen hatten verloren!

Als das Team fast am Veranstaltungsort angekommen war, fing es erst zu regnen an und dann zu gießen. Das Gepäck auf dem Dach des Kleinbuses wurde regenfest gemacht und als das Schlimmste vorbei war, ging die Fahrt weiter. Der Regenguss hatte den Boden aufgeweicht und in Matsch verwandelt. Trotz des nassen Wetters wurde das Team mit Freude empfangen. Eine Traube von Kinder brach in einen Sprechchor aus: „Welcome! Welcome! Welcome!“ schallte es immer wieder.

Noch am gleichen Abend fand die erste Evangelisation statt. Der Regen musste warten, und genau das tat er auch! Auf nasser und rutschiger Bühne predigte Evangelist Schott das Evangelium. Am ersten Abend ging es darum, dass Christus alle Flüche gebrochen hat. Bereitwilling folgten die Besucher dem Aufruf, in Christus Schutz zu suchen, und die Menschenmassen strömten zum Altar. Dort wurde wie an jedem Abend ein Übergabegebet gesprochen.

Der Regen bzw. Sturm wurde am Freitag wieder zum Gespräch. Auf einmal Stand die Idee im Raum, die Evangelisation für Samstag abzusagen aufgrund eines sich herannahenden Sturms. Daniel ließ entsprechenden Personen unmissverständlich wissen, dass die Evangelisation am Samstag stattfinden würde. In der Nacht von Freitag auf Samstag stürmte es recht heftig. Selbst morgens war es noch windig. Das große Banner auf der Bühne war abgeflogen, aber sonst hatte alles den Sturm recht gut überstanden. Und auch am Samstag mussten Sturm und Regen warten, bis die Evangelisation zu Ende ging.

 

Ein glücklicher Fehler

Es ist nicht immer leicht, bei größeren Menschenansammlungen den Überblick zu behalten, vor allem, wenn es zum Ende der Veranstaltung etwas laut und hektisch wird. Nachdem Menschen sich an den Abenden für Jesus entschieden oder einen Neuanfang mit ihm wagten, betete Daniel für die Kranken. Auf die Frage, wer geheilt worden wäre, gingen jeden Abend die Hände hoch. Es waren über die vier Nachmittage insgesamt weit über 400 Personen.

Nach den Heilungen gab es Zeugnisse auf der Bühne. Einige Pastoren hatten die Aufgabe, bei den geheilten Personen zu erfragen, was geschehen sei. Es sollten nur tatsächlich geheilte Personen ein Zeugnis geben. Leider – oder zum Glück – sind auch Fehler passiert. Ein junger Mann kam auf die Bühne und konnte auf dem einen Ohr trotz Gebet nicht hören. Daniel betete erneut, diesmal auf der Bühne und vor allen Besuchern. Der Test schien zunächst erfolgreich, bis festgestellt wurde, dass der Junge einfach immer wieder das gleiche sagte und nicht wiederholte, was ihm vorgesagt wurde. Er war offentsichtlich noch nicht geheilt. Wieder folgte ein Gebet. Nach zwei oder drei Gebeten auf der Bühne konnte der Junge schließlich die verschiedenen Worte wiederholen. Er wurde auf der Bühne geheilt! Halleluja!

 

Geistlicher Durst

Der geistliche Durst der Besucher war beeindruckend. Einige nahmen mehrstündige Fußmärsche in Kauf, um zu den Evangelisationen zu kommen. Aus diesem Grund wurde der Beginn der Veranstaltungen auf den Nachmittag gelegt, um  den Besuchern genügend Zeit zu geben, wieder nach Hause zu kommen. Aber schon morgens saßen Menschen vor dem Zimmer des Evangelisten, um Gebet zu empfangen. Auch Kinder warteten vor der Tür oder sprangen ans Fenster, um einen Blick auf den weißen Evangelisten zu erhaschen.

An diesem Wochenende hörten viele Tausende Menschen das Evangelium. Die Besucherzahlen für Sonntag alleine wurden auf mindestens 50.000 berechnet. Es gab Menschen, die sich zum ersten Mal für Jesus entschieden haben und solche, die zum Glauben zurückgekehrt sind. Nur der Himmel weiß, wieviel geschehen ist, und die Freude im Himmel muss groß gewesen sein. Danke Jesus!

Die örtlichen Pastoren hatten schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass der geistliche Boden in der Gegend hart sei. Sie waren positiv überrascht, als Menschen sich bekehrten! So wie der Regenguss in Helfta den trockenen Boden aufweichte, hatte das Evangelium den harten Boden in den Herzen der Menschen aufgeweicht!

 

Quelle: Global Evangelistic Network e. V.
Alte Halde 4, 32423 Minden, Tel. 0571-388 53 43
www.gloevanet.org