Antisemitismus und Israelfeindlichkeit

Teil 1: Geistliche Wurzeln von Judenhass und Israelfeindlichkeit

Geistlicher Hintergrund

Um Antisemitismus (Judenfeindschaft) wirksam begegnen zu können, muss man informiert sein. Antisemitismus hat einen geistlichen Hintergrund. Bereits in 1. Mose 12,1-3 (der „Gründungsurkunde“ Israels) rechnet Gott damit, dass seinem „Israel-Projekt“ mit Feindschaft begegnet werden könnte. Antisemitismus ist im Kern also die Kehrseite der Erwählung Israels. Deshalb spricht Gott eine Schutzformel aus: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen.“ Damit will Gott der Judenfeindschaft entgegenwirken. In Offenbarung 12 wiederum ist von einer „Sternenfrau“ die Rede (Israel), die den Messias zur Welt bringt (Jesus) und von einem Drachen verfolgt wird (Satan), der sie vernichten will. Die Quelle des Antisemitismus ist der Satan, der sich gegen Gott auflehnt, indem er gegen Israel vorgeht. Dieser Hintergrund erklärt, warum Antisemitismus ein Menschheitsphänomen ist, zu allen Zeiten vorlag und nahezu überall auf der Welt anzutreffen ist, wie eine Pandemie. Das bedeutet jedoch nicht, dass Judenfeindschaft nicht zu bekämpfen wäre! Sie wird nur nicht auszurotten sein. Der Kampf gegen Antisemitismus wird wohl erst enden, wenn Jesus wiederkommt.

Konflikte zwischen „Geschwister-Religionen“

Ein großer Teil antisemitischer Untaten geht auf das Konto von Religionskonflikten. So war im Mittelalter das Christentum der Treiber antisemitischer Gewalt; heutzutage ist Judenfeindschaft von Muslimen eine globale Gefahr. Während sich das Christentum von Antisemitismus distanziert hat und zunehmend die Verbundenheit mit dem Judentum betont, gibt es im Islam noch immer einen ausgeprägten Judenhass. Er reicht bis dahin, den Staat Israel vernichten und die Juden ins Meer treiben zu wollen. Erschreckend ist, wie Muslime sich weltweit mit antiisraelischen Gewalttaten solidarisieren. So reagierten Muslime in Deutschland auf die jüngsten Massaker der Hamas mit öffentlichen Hasstiraden gegen Israel und Übergriffen gegen Juden in ihrer Nachbarschaft. Man reibt sich die Augen: Warum wird der Düsseldorfer Jude angegriffen, der doch mit Israel gar nichts zu tun hat? Und warum feiern deutsche Muslime die Gewalttaten der Hamas, wo Israel sie doch gar nicht betrifft? Die Antwort kann nur lauten: Weil Israel- und Judenhass im Islam verankert ist und weiter geschürt wird. Anders die Juden: Sie haben weder etwas gegen das Christentum noch gegen den Islam. Sie wollen lediglich in Ruhe gelassen werden, um ihren Glauben in Frieden leben zu können.