Betend auf dem ehemaligen Grenzstreifen entlang laufen

„Herr, öffne du die Himmelsschleusen und lass deinen Segensregen fließen“. Dieses Gebet kam aus dem Herzen der Pilgergruppe, in der die Jüngste 16 und der Älteste 80 Jahre alt waren. Diese Gruppe begann ihre Wanderung vor ein paar Wochen im Norden Deutschlands. Ein Fackelträger führte sie an, um symbolisch das Licht in diese Region zu bringen.

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Der Grund: 25 Jahre Mauerfall! Um Gott für dieses geschichtsbedeutende Jubiläum und vor allem Wunder zu loben und zu danken, für Heilung und mehr Einheit in Deutschland zu beten, kam eine Gebetswanderung vom 3. Oktober bis zum 9. November zustande. Eine Gruppe startete im Norden und eine im Süden. Beide Gruppen wanderten auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze entlang und treffen am 9. November aufeinander. Einige Tage konnte ich selbst dabei sein. Davon will ich berichten:

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Die Kraft des Gebets entdecken
Wir sind ca. 20-30 km am Tag gelaufen. Die Zeit füllten wir mit kurzen Inputs bzw. Ideen, wofür man beten kann, intensiven Gesprächen, Lobpreis und vor allem mit Gebet. Je mehr Stunden vergingen, desto mehr wurde ich mir der Kraft, die im Gebet liegt, bewusst. Gott hat uns mit dem Gebet eine mächtige Waffe gegeben, von der wir viel zu selten Gebrauch machen. Beim Wandern zu beten war für mich eine ganz besondere Erfahrung. Es bewirkte bei mir den Eindruck, dass ich viel mehr eins mit dem Gebet wurde. Was der Vers in 1. Thessalonicher 5,17 „Betet ohne Unterlass“ bedeutet, wurde mir jeden Tag klarer. Denn auf der Gebetswanderung haben wir durch das ständige Gebet diesen Vers ganz praktisch umgesetzt.

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Bewegende Momente
Was mich während der Gebetswanderung besonders bewegt hat, war zum einen die intensive Gemeinschaft. Schon vom ersten Moment an wusste ich, dass die Gruppe für die nächsten Tage meine Familie sein wird. Da man die meiste Zeit über zu zweit wandert und betet, hat man schnell intensive Gebetszeiten und tiefgehende Gespräche. Ich konnte kaum abwarten, meinem Gebetspartner die Frage zu stellen „Wie hast du Jesus kenngelernt?“. Was mir daraufhin erzählt wurde, war jedes Mal ein starkes Zeugnis! Zum anderen hat es mich berührt, dass wir von ganz unterschiedlichen Christen abends aufgenommen wurden und einen Platz zum Schlafen bekommen haben. Das ist gelebte Einheit unter Christen! Lasst uns diese Einheit noch mehr für Deutschland ersehnen und erbeten!

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Ausführlicher wird Jennifer Adam über die Gebetswanderung in der nächsten Charisma-Printausgabe berichten, die etwa Mitte Dezember erscheint.