Den Hirten Israels begegnen

Vom 29.10. bis 1.11.2009 fand im Jugend-, Sozial- und Missionswerk Altensteig (JMS Altensteig) eine ganz besondere Konferenz statt mit dem Titel: „Den Hirten Israels begegnen – und von ihnen lernen“. Sie war schon deshalb so einzigartig, weil vier Gemeindeleiter aus Israel zusammengekommen sind, was in einer Zeit, in der messianische Gemeinden mehr und mehr mit Widerstand und auch tätlichen Angriffen (besonders von manchen religiösen Juden) konfrontiert sind, ein Wunder Gottes ist. So kamen Daniel Yahav, Pastor der Peniel Gemeinde in Tiberias, Howard Bass aus Beersheba, Yo-Yakim Figueras aus Arad und David Lazarus aus Jaffo-Tel Aviv.

Ca. 300 Teilnehmer sind aus allen Ecken Deutschlands gekommen.

Ein besonderer Höhepunkt war der Bericht eines deutschen Jugendlichen, der uns auf ergreifende Weise seine Erlebnisse, die er auf einer Begegnungsreise von Yad BYad („Hand in Hand“) machte, berichtete: Eine Versöhnungsarbeit zwischen Jugendlichen Israelischen Juden und deutschen Jugendlichen, die gemeinsam „Hand in Hand“ durch die Vernichtungslager, wie z. B. Auschwitz, gehen, um die Geschichte ihrer Völker zu verarbeiten, sich zu helfen, den Schmerz gemeinsam zu tragen, sich trösten und echte Versöhnung und Befreiung in Jeschua (Jesus) zu erleben. David Lazarus (Pastor der Messianisch Jüdischen Gemeinde „Beit Immanuel“ in Yaffo-Tel Aviv) leitet u.a. diese reich gesegnete Arbeit. Ein großes Gästehaus steht dieser Arbeit und vielen Menschen, die aus aller Welt nach Israel kommen, offen.

Durch künstlerisch-evangelistische Arbeit erreichen messianische Juden und Christen dieser Gemeinde viele Juden und Araber, die in dieser Umgebung leben, mit dem Evangelium.

Das Besondere dieser Konferenz war neben biblischer Lehre, die uns nur Messianische Juden in dieser Tiefe und Dimension bringen können, („Weisung kommt aus Zion und das Wort des Herrn aus Jerusalem“) die sehr persönlichen Berichte aus den vier Gemeinden, veranschaulicht durch zahlreiche Fotos. Wir hatten alle das Erleben, zu einer großen Familie zusammenzuwachsen, und konnten starken Anteil am Leben, an den Schwierigkeiten und Freuden des Leibes Jesu in Israel nehmen. Die Atmosphäre war von gegenseitiger Liebe geprägt, in der sich unsere Brüder aus Israel und wir alle uns so sehr wohlfühlten – ein großes Geschenk! Der „eine neue Mensch“wurde erlebbar – aus Juden und Nichtjuden.

Johannes Facius, der mit viel Charme und dem ihm eigenen Humor durch alle Tage führte, brachte uns immer wieder mit seinen Witzen zum Lachen. Ein wunderbares Gegengewicht zu manch schwerer Kost.

In einer Podiumsdiskussion wurde auf Fragen der Teilnehmer von den Pastoren geantwortet.

Dabei tat mir die Klarheit, Einigkeit und Kompromisslosigkeit im Gehorsam und in der Hingabe und Liebe zum GANZEN Wort Gottes in den Antworten einfach nur wohl. „Die Wahrheit macht frei!“ Es war ermutigend, die Standhaftigkeit, Klarheit und den Mut der geistlichen Leiter aus Israel zu erleben. Allen vier Pastoren konnte man anmerken, dass sie sich darin schon in vielen Situationen und Angriffen von außen bewähren mussten und dadurch immer stärker werden und uns ein Vorbild, ja, laut ihrer Berufung, Licht für die Nationen sind.

Ob, wie in Beersheba, ein Gerichtsprozess, angezettelt durch die Gegner Jeschuas „Yad Lachim“, durchgestanden und umbetet werden muss, oder laute, tägliche Demonstrationen gegen die Gemeinde durch einen Mobb auf der Straße vor dem Gemeindehaus ertragen werden, ohne zu hassen, sondern sogar zu lieben, dabei häufig nur ungenügenden Polizeischutz zu genießen; verbale Angriffe und Verleumdungen in der Zeitung lesen zu müssen, u.V.m. Sie gehen uns als Brüder voran und brauchen unsere Gebete!

Die Frage, ob in Israel evangelisiert werden darf wurde eindeutig bejaht. Einzige Einschränkungen sind die Evangelisierung Kinder und Jugendlicher unter 18 Jahren oder Juden durch Geschenke oder Geld zum Glaubenswechsel zu bewegen. Die Frage, ob wir als deutsche Christen das Evangelisieren der Juden den Messianischen Juden überlassen sollten, wurde klar mit „nein“ beantwortet. Im Gegenteil, oft sei es sogar von Vorteil, und es gibt viele Beispiele, wo Juden durch Christen zu ihrem Erlöser Jeschua geführt wurden! Eine Tatsache, die leider und erstaunlicher Weise immer wieder in Frage gestellt wird.

Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten mit freier Meinungsäußerung. Das gilt auch für die Medienberichterstattung, ganz im Gegensatz zu allen umliegenden arabischen Ländern, die einer totalen Zensur unterliegen.

Es wurde klar benannt, dass die weltweiten Medien, deren Berichterstattung immer stärker „antisemitisch“- Israel feindlich werden, vom Engel der Lüfte, also dämonisch inspiriert und beeinflusst sind, was im Wort Gottes belegt und bes. für die Endzeit, in der wir stehen, prophezeit ist und sich vor unseren Augen erfüllt. Man denke nur an die vielen, widerlichen Propaganda-Videoclips gegen israelische Soldaten, wie sie z. B. skrupellos auf ein palästinensisches Baby schießen, oder auf ein wehrlos, lächelndes Mädchen u.v.m. Doch welche Soldaten in der ganzen Welt warnen die Bevölkerung vor einem Angriff auf ein Waffenlager, durch tausende von Handytelefonaten oder Flugblätter? Ja, wir leben in der Endzeit, und in einer Welt voller Lügen, und schwere Zeiten liegen noch vor uns, bevor Jeschua wiederkommt.

Fragen der Endzeit wurden auf der Konferenz ebenfalls thematisiert: „Sind wir für Jesu Wiederkommen vorbereitet? Nehmen wir die Gleichnisse von den klugen und törichten Jungfrauen noch ernst? Überprüfen wir doch unser oft recht kumpelhaftes Gottes- und Jesusbild und bringen wir dem allmächtigen Gott wieder echte Gottesfurcht entgegen!

Daniel Yahav ließ uns dazu in seiner besonderen und tiefen Bibellehre und -Auslegung in erstaunlicher Weise Bibeltexte ganz neu entdecken und verstehen. Auch hier wurde deutlich: Wir brauchen uns gegenseitig: Messianische Juden und Nichtjuden, wie David Lazarus sagte. Aber der es zuerst gesagt hat, der wird es auch vollbringen: „Ein Hirte – eine Herde“; allen Widerständen und Irrlehren zum Trotz, und alle – Juden und Nichtjuden – dürfen und sollen die Frohe Botschaft unseres Herrn Jesus verkünden: den Juden zuerst und auch den Griechen.

Es gäbe noch so viel zu berichten. Wer mehr erfahren möchte, kann CDs von diesem Hirten-Seminar erwerben.
Tel.: 07453 275-0;
E-Mail: rez@jmsmission.org;
Internet: www.jmsmission.org.
Dort kann man in Kürze den Abschlussgottesdienst mit der absolut wichtigen Botschaft von Daniel Yahav sehen/hören: „Zum Berge Zion lasst uns ziehen“.

Gunhild Ochs
Mehr zu diesem Thema in der nächsten Ausgabe von Charisma – come Holy Spirit, die im Dezember erscheinen wird.
Links zu weiteren Nachrichten-Sammlungen
GGE-Newsticker – das Neueste von der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche e.V. (GGE)

BFP – Aktuelles vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden

CE – Infos der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche

JMEM – Nachrichten von der internationalen und interkonfessionellen christlichen Missionsgemeinschaft Jugend mit einer Mission Hurlach

Evangelischen Landeskirche in Württemberg – Presse-Service des Amtes für Information der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

idea – evangelische Nachrichtenagentur auf der theologischen Basis der Evangelischen Allianz

Agentur „Gute Nachricht“ (Moskau) – Medien-Agentur mit evangelistischem Tätigkeitsschwerpunkt (Anzeigen- und Literaturmission des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. mit Sitz in Moskau) – mit russischer Website

Infos für Familien – herausgegeben vom JMEM-Familiendienst des internationalen und interkonfessionellen Missionswerkes Jugend mit einer Mission (JMEM), der das Ziel hat, „Familien zu ermutigen und zu fördern, damit sie ihr Potenzial entdecken, entwickeln und einsetzen und so ein Segen in der Gesellschaft sein können“

pro – ein Medienmagazin, das vom Christlichen Medienverbund KEP e.V. herausgegeben wird.