Die Gnadenausgießung

Pontfaen/Wales  –   Es war heute vor einem Monat:
Ich wachte auf und – meine Uhr war stehen geblieben. „Nicht so tragisch“, dachte ich mir. Schließlich hab‘ ich ja noch ein Handy bei mir. Holte es heraus – es funktionierte auch nicht. Und das „am Ende der Welt“, in dem Gebetshaus Ffald-y-Brenin, nahe der südwestlichen Küste von Wales. Neue Batterien gab es nicht. Aufladen funktionierte nicht. Zur Gebetszeit kam ich zu spät. Erzählte aber später dem Leiter Roy Godwin von meinem Erlebnis.

Da solle ich doch mal mit seiner Frau Daphne sprechen, meinte er. Daphne Godwin berichtete mir, dass dies nicht das erste Mal ist, dass Uhren bei ihnen im Gebetshaus stehen bleiben. Einige interessante Geschichten folgten, die hier den Rahmen sprengen würden. Eine geistliche Interpretation wollten sie nicht abgeben. Doch mir war schon selbst klar, dass das ein Fingerzeig vom Himmel sein könnte, nicht ständig auf die Uhr zu schauen, vom Terminplan getrieben zu sein und überall erreichbar sein zu müssen. Zur Ruhe kommen, das war für die nächsten Tage angesagt.

Wie ist das Leben in Ffald-y-Brenin?

Drei- bis viermal am Tag sind die Gäste zum gemeinsamen Gebet eingeladen. Diese Gebetszeiten bilden eine Synthese von Altem und Neuem, irisch-schottischen Anklängen, monastischer Tradition sowie freiem Gebet mit Lobpreisliedern und Anbetung inklusive Zungengesang – wie der Heilige Geist führt. Diese festgelegten Zeiten helfen dem Besucher, einen Tagesrhythmus zu finden.

Jeden Freitagvormittag segnet die Gemeinschaft die Menschen und Dörfer um sie herum. Gott hat sie vor Jahren darauf hingewiesen, dass so wie Aaron und die Leviten das Volk Israel segneten, wir zum Segnen im Namen Jesu berufen sind: „Wir segnen euch im Namen des Herrn. Wir segnen eure Ehen, dass sie stark und gesund seien. Wir segnen das Verhältnis zwischen den Ehepartnern, dass es liebevoll, vergebungsbereit, barmherzig und stark sei. Wir segnen die Beziehungen unter den Generationen. In Jesu Namen widerstehen wir jeder Krankheit, die sich in diesem Tal breitmachen möchte…“

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Mehr über die „Gnadenausgießung“ in Ffald-y-Brenin, wie die Verantwortlichen das Wirken des Heiligen Geistes unter ihnen nennen, lesen Sie in der nächsten Charisma-Printausgabe.