Die Zukunft des Christentums ist charismatisch

Die Zeitschrift „Zeitzeichen“ beschäftigt sich in ihrer aktuellen Ausgabe für den Monat Mai schwerpunktmäßig mit dem Thema „Charismatiker/Pfingstler. Mehrere Artikel beleuchten unterschiedliche Aspekte charismatischer Frömmigkeit, wie Sprachengebet, Prophetie, charismatisch geprägte Gemeinden und ein Buch über den Erfolg der charismatischen Bewegung. In einem theologischen Hintergrundartikel behandelt der Berliner Theologe und Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), Dr. Reinhard Hempelmann die charismatische Bewegung und stellt sie ungewohnt positiv dar.Am Ende steht gar die Aussage, dass die charismatische Bewegung noch weit mehr verändern wird, als sie es schon getan hat. Die Bewegung würde die weltweite Christenheit noch weit mehr prägen als sie es bereits jetzt tut und für grundlegende Veränderungen sorgen.

Hempelmann schreibt: Die rasante Ausbreitung pfingstlich-charismatischer Bewegungen in aller Welt mache diese zu einer Art christlicher Trendreligion. Und weiter: „Das Bewusstsein, Teil einer weltweiten und rasant wachsenden Bewegung zu sein, ist für alle Pfingstler und Charismatiker fundamental.“ Sie verstünden die dramatische Ausbreitung ihrer Glaubenspraxis als sichtbares Zeichen göttlichen Segens.

Am Schuß schreibt Hempelmann: „Das Christentum der Zukunft wird eines sein, in dem Visionen, Wunder, exorzistische Praktiken und Ekstase eine wesentliche Rolle spielen. Und es wird sein Zentrum in der südlichen Hemisphäre haben. Rückblickend auf das 20. Jahrhundert wird man wohl konstatieren müssen, dass die Entstehung der Pfingstbewegung für die Christentumsgeschichte ein ähnlich folgenreiches Ereignis gewesen ist wie die ökumenische Bewegung, die Annäherung und Zusammenarbeit der verschiedenen Konfessionen. Ob und wie beide Bewegungen in ein sinnvolles und fruchtbares Verhältnis zueinander treten, ist bis heute eine offene Frage und eine Zukunftsaufgabe.
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