Ein guter Start ins Jahr mit „Gottes Masterplan“

Staugefahr“ stand auf dem Ausfahrtsschild zum Messegelände in Augsburg, als über 4000 Menschen sich am 3. Januar 2015 zur europäischen Gebetshauskonferenz (MEHR) nach Augsburg aufmachten, um Gott die Ehre zu geben.

Es waren drei Tage tiefer Anbetung von morgens bis Mitternacht während parallel im Gebetshaus das 24-Stunden-Gebet weiter lief. Unterbrochen wurde die Lobpreiszeit auf der Konferenz nur durch Vorträge sowie katholische Eucharistiefeiern und den evangelischen Abendmahlsgottesdienst.


Kleiner Einblick in die Lehre

Leitvers für die MEHR 2015 war Jesaja 43,19a „Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht?“. Johannes Hartl, Gründer und Leiter des Augsburger Gebetshauses, hielt selbst die meisten Vorträge. Einen Teil seiner Lehre hat er mit dem Titel „Der Masterplan“ überschrieben. Das heutige Europa steht seiner Ansicht nach vor vier Herausforderungen:

  • aggressive Säkularisation
  • Bindungsstörung
  • Das „System“ Islam
  • politische Erschütterungen

Hartl ermutigte die Zuhörer, diesen Herausforderungen mit einer Furchtlosigkeit entgegen zu sehen, denn es gebe fünf Elemente der Erneuerung, den Masterplan Gottes:

  • Kultur des Gebets
  • Evangelisation mit Zeichen und Wundern
  • Veränderung in der Theologie (Gottesfurcht!)
  • Einheit
  • Strategie für Gesellschaft

Gastredner Allen Hood, Teil des International House of Prayer (IHOP) in Kansas City, USA, betonte, dass wir in jeder anderen Generation hätten geboren werden können, aber in genau dieser Generation geboren wurden. Gott möchte diese Generation gebrauchen, um eine weltweite Gebetsbewegung zu etablieren. Den Zuhörern gab Hood die Frage mit, wie jeder Einzelne Teil dieser Bewegung sein kann, im Hier und Jetzt.

Persönlicher Eindruck

Es war die erste MEHR-Konferenz für mich, nachdem mir einige Freunde voller Begeisterung von den vergangenen Konferenzen erzählt hatten. Meine Neugierde und Erwartungshaltung war dementsprechend groß. Auch ich wurde bewegt von der geistlichen Atmosphäre dort. Jedes Mal, wenn die Halle vom herrlichen Klang des Sprachengebets erfüllt wurde, ging mein Herz auf. Ebenso war ich begeistert von der Schönheit des Lobpreises, der tatsächlich wie Weihrauch zum Himmel aufzusteigen schien. Die unterschiedlichen Anbetungsleiter sind sehr gesalbt.

Was mich darüber hinaus noch bewegte, war der Gedanke der Einheit. Katholiken, Protestanten und Freikirchler verbrachten drei Tage zusammen und kamen gemeinsam in Anbetung vor Gott. Die theologischen Unterschiede, die vor allem das Abendmahlsverständnis betreffen, wurden nicht tot geschwiegen – Johannes Hartl betonte, dass wir den Schmerz der Trennung aushalten sollen, aber in Liebe zueinander. Es ist ohnehin ungewiss, ob wir jemals eine theologische Lösung finden werden, aber das darf uns nicht davon abhalten, in Einheit vor Gott zu kommen. An einem Abend haben die Protestanten die Katholiken um Vergebung gebeten und umgekehrt ebenso. Es fand wahre Versöhnung statt. Bestärkt wurde diese Einheit durch das Lied „Vater, mach‘ uns eins, damit die Welt erkennt, du hast den Sohn gesandt“, während die ganze Versammlung Hand in Hand zusammenstand. Was für ein starkes Zeugnis!

Auch Virginia-Cathérine Poppe berichtet begeistert von der Einheit, die sie erlebte: „Jedes Jahr freue ich mich besonders auf den Start des neuen Jahres, denn dann findet in Augsburg wieder die MEHR statt. Einen besseren Start ins Jahr kann es für mich nicht geben und ich profitiere das ganze Jahr noch davon. Das diesjährige Thema der Konferenz – die Einheit unter Christen – war für mich besonders bedeutungsvoll. Ich glaube, dass diese gelebte Einheit – so wie wir es auf der MEHR-Konferenz erfuhren – noch mehr von uns praktiziert werden sollte.“


Der Hintergrund

Mehr über Johannes Hartl und die Idee des Gebetshauses können Sie auch in folgendem Artikel unter „Der Background“ nachlesen: http://www.charisma-magazin.eu/es-ist-unnormal-was-hier-geschieht


Ein Bonbon

Alle, die nicht wie ich an der MEHR-Konferenz teilnehmen konnten, haben jetzt die Möglichkeit, kostenlos die Videos von der Veranstaltungen zu sehen: https://www.youtube.com/playlist?list=PL-smY2ofQuEQleX6juO45rRL2qSM-JOkr