200. Geburtstag von Constantin von Tischendorf

Vor 200 Jahren wurde der Bibelforscher Constantin von Tischendorf (1815-1879) im kleinen vogtländischen Ort Lengenfeld (Sachsen) geboren. Sein weltweiter Ruhm ist vor allem mit der Entdeckung des Codex Sinaiticus, der ältesten vollständigen griechischen Bibelhandschrift aus dem 4. Jh. n.Chr., verbunden. Diese antike Handschrift hatte er 1844 und 1859 in der Bibliothek des Katharinenklosters im Sinai entdeckt.

Es gab noch keine Fotografie oder Kopiergeräte und so hat von Tischendorf ca. 50 mal die ganze Bibel auf lateinisch bzw. griechisch abgeschrieben und für seine griechischen Texteditionen genutzt.

Die Stadt Lengenfeld hatte zum 200. Geburtstag am 18. Januar ein großes Festprogramm erstellt und als Hauptredner den Bibelexperten Alexander Schick (Sylt) eingeladen, der es verstand, bei seinen Vorträgen und Führungen durch die Tischendorf-Bibelausstellung die Menschen in den Bann zu ziehen.

Mit großer Begeisterung wurde auch die Idee des Bürgermeisters aufgenommen, den Ort in „Tischendorfstadt Lengenfeld“ umzubenennen. Die Biografie des Leipziger Professors mit dem Titel „Tischendorf und die älteste Bibel der Welt“, die Alexander Schick mit bisher unbekannten historischen Dokumenten aus dem Nachlass der Familie und der Universitätsbibliothek Leipzig erstellte, war in kürzester Zeit vergriffen und liegt inzwischen in 3. Auflage vor.

Weitere Infos: www.bibelausstellung.de
Foto: Roll-ups Beginn Tischendorf-Ausstellung © Archiv Alexander Schick
Berichte zur Ausstellung in der sächischen Presse hier:
auf www.freiepresse.de