Einige Gedanken zum 24-Stunden-Gebet

Erste vorsichtige Versuche eines 24-Stundengebets begannen in unserer Region bereits um die Jahrtausendwende. Impulse des afrikanischen Pastors John Mulinde (vgl. dazu Charisma 112 und 114) und später des frisch entstandenen „Wächterruf-Gebets“ waren dafür ausschlaggebend.

Das 24-Stundengebet war von Anfang an als gemeindeübergreifende Aktion gedacht (mit anderen Denominationen); es wurde immer wieder auch für das 24-Stundengebet geworben. Auch das Koordinationsteam des 24-Stundengebets bestand anfangs aus Christen verschiedener Gemeinden. Mittlerweile ist die Agape Gemeinde in Freilassing zum „Motor“ des 24-Stundengebets in unserer Region geworden, wenngleich Gott sei Dank nach wie vor etliche Mitglieder anderer Gemeinden mitbeten.

Zurzeit sind zwar nicht alle 24 Stunden jedes Tages „belegt“, doch immerhin mehr als ein Drittel. Persönlich finde ich das 24-Stundengebet auch deshalb hilfreich fürs Gebetsleben, weil es mir einen festen Punkt in der Woche bietet.

Ziele des 24-Stundengebets

In unserer Region soll „unablässig gebetet“ werden, 24 Stunden jeden Tag der Woche. Dieses Ziel können wir nur gemeinsam erreichen. Beim 24-Stundengebet blicken wir über den eigenen Tellerrand hinaus auf das Reich Gottes in unserer Region und möchten dazu beitragen, dass ein geistlicher Aufbruch in unserer Region geschieht.

Jede/r von uns ist ja in einem ganz speziellen Teil der Gesellschaft und auch der Gemeinde „unterwegs“; in diesen Bereichen sind wir kompetent und –das ist zumindest mein Eindruck – dort braucht Gott unser Gebet! Gott hat im Himmel viel vorbereitet; es ist unsere Aufgabe, das durch Gebet freizusetzen und Realität werden zu lassen.

Organisation und Praxis

Unser Koordinationsteam entwirft für jeden Monat einen Gebetsbrief, der jeweils ein aktuelles Gebetsthema enthält und Anregungen für das 24-Stundengebet liefert. Meistens werden Anliegen aus den Gemeinden der Region aufgegriffen, gelegentlich auch Themen von nationaler geistlicher Bedeutung. Diese Themen stehen im Mittelpunkt der einen Hälfte der Stunde.
In der anderen halben Stunde kann für ein selbst gewähltes Anliegen gebetet werden. Dabei sind die Beter/innen aufgefordert, sich zu überlegen, was sie besonders bewegt bzw. wo sie einen speziellen Auftrag sehen (z.B. Familie, Jugend, Schulen…)

Generell ermutigen wir alle, die sich einbringen möchten, einen weiteren oder noch besser zwei weitere Gebetspartner zu suchen, die dasselbe Anliegen haben. Das Duo oder Trio soll einen gemeinsamen Termin finden, an dem es sich zum Gebet trifft. Der Termin wird im Büro des 24-Stundengebets eintragen (in eine Liste aller Gebetstermine der Woche).

Eine Stunde innerhalb der 24-Stundengebetskette

Niemand sollte sich davon abschrecken lassen, eine ganze Stunde zu beten. Man kann auch mit einer halben Stunde anfangen und dann steigern. Es soll kein Gesetz daraus gemacht werden. Die Gebetsgruppen sollten die Hilfestellung durch den Gebetsbrief in Anspruch nehmen. Das Thema des Gebetsbriefs wird von allen Betern bearbeitet. Das vereint uns und füllt die „Gebetsschalen“ (vgl. Offb 5,8)!

Gute Erfahrungen haben wir mit folgendem Ablauf gemacht:

– Das Thema des Gebetsbriefs wird kurz durchgesprochen.

– Der Psalmlese folgen Dank, Lobpreis. Wir laden den Heiligen Geist ein – auch indem wir das Sprachengebet/den Zungengesang praktizieren.

– Der o. g. Gebetsbrief wird „durchgebetet“.

– Dann betet die jeweilige Gruppe ihr spezielles Schwerpunktthema.

– Bei alledem wollen wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen und Bibelstellen oder Eindrücke „ausbeten“, die Gott schenkt.

Werner Geischberger u.a.
Agape Gemeinde FreilassingTraunsteinerstraße 1D-83317 Teisendorf