Erstes Bonner Gebetsfrühstück »Verantwortung vor Gott und den Menschen«

Bonn-Bad Godesberg. »Wir alle in Führungspositionen wissen: An der Spitze ist es oft einsam«, so der Unternehmer Norman Rentrop heute Vormittag in seiner Begrüßungsansprache beim ersten Gebetsfrühstück „Verantwortung vor Gott und den Menschen“ in Bonn-Bad Godesberg. Gerade deshalb brachte der Bonner Verleger – und  nach seiner Hinwendung zu Christus Initiator von Bibel TV – auch seine Freude darüber zum Ausdruck, dass so viele Teilnehmer der Einladung zum gemeinsamen Gebet und Erfahrungsaustausch gefolgt sind.

Gebetsfrühstück – das hat an anderen Orten Tradition, z.B. in Washington, Brüssel und Berlin. Warum nicht auch in Bonn am Rhein und in Zukunft auch in anderen Städten?

Neben einer Schriftlesung aus dem Alten und Neuen Testament, der Begegnung beim gemeinsamen Frühstück und Fürbittegebet steht auch ein Impulsvortrag auf dem Programm: Mit Horst Schulze hat der Initiator Norman Rentrop eine bemerkenswerte Persönlichkeit als Sprecher an diesem Vormittag gewinnen können.

Dass er eines Tages an der Spitze von Ritz-Carlton für 38 Hotels und 18.000 Mitarbeiter verantwortlich sein würde, hätte er sich als 14-jähriger Kellnerlehrling wohl nicht träumen lassen. Milliardenumsätze, mehrfache Auszeichnungen für beste Leistung und beste Formenmarke – in allem nimmt der Glaube an Jesus Christus die zentrale Rolle ein. Sein Vertrauen in Gott gibt im Kraft und Zuversicht in guten und schlechten Zeiten und ist Grundlage der Werte, die er seiner Firmenphilosophie zugrunde legt.

»Ich stelle Menschen nicht ein, damit sie nur eine Funktion erfüllen. Ich lade sie dazu ein, an einem Traum Anteil zu nehmen«. Die Mitarbeiter seiner Hotelkette werden bei ihrer Einstellung nicht direkt in ihre Arbeit eingewiesen, sondern eingeladen, gemeinsam die beste Hotelkette der Welt aufbauen! Es geht zuerst um Identität: Ob Tellerwäscher, Empfangschefin oder Manager, jeder wird zunächst mit den zugrundeliegenden leitenden Werten vertraut gemacht. Was ist gut für alle – die Gäste und die Mitarbeiter? Komme ich nur zur Arbeit oder komme ich zur Arbeit, um etwas Gutes zu tun? Nicht nur, dass eine solche Haltung im Sinne Jesu ist, der Erfolg gibt Horst Schulze ebenfalls recht.

Nachdem er es ganze drei Wochen im Ruhestand ausgehalten hatte, gründete er eine neue Spitzen-Hotelkette namens »Capella«, zu der unter anderem der Breidenbacher Hof in Düsseldorf gehört und das Hotel in Singapur, in dem sich Donald Trump und der Nordkoreaner Kim Jong-Un trafen.

Freimütig bekennt sich der leidenschaftliche Unternehmer zu Jesus als dem Weg, die Wahrheit und das Leben. Ihm weiß er sich besonders zu Dank verpflichtet, seit er vor über 20 Jahren nach einer Tumoroperation ohne nachfolgende Chemotherapie weiterleben konnte.

Dieser Vormittag war eine wertvolle Zeit: Gebet für unsere Gesellschaft, ein Lebenszeugnis alltagstauglichen Glaubens und ein Grundsatz der Unternehmensleitung im Stammbuch, der auch für jeden Pastor und geistlichen Leiter gilt: Menschen sind immer wichtiger als die Aufgaben und Funktionen, die sie ausüben.

Text: Klaus-Dieter Passon

Foto: Gebetsfrühstück in der Stadthalle Bad Godesberg