Wie kann ich die Taufe im Heilige Geist empfangen

Auf der gemeinsamen Heimfahrt von der Charisma-Gemeinde Hamburg (s. letzte Nachricht) fragte ich Christian Janke aus der Lüdenscheider FCJG (gemeinsam mit seiner Frau verantwortlich für den Gebetsberg) nach seinen Eindrücken von diesem Wochenende und auch danach, wie er für Menschen betet, die Jesus als Täufer im Heiligen Geist begegnen möchten.

Christian war erst einmal beeindruckt von der Einheit innerhalb der Gemeinde, die sich an diesem Wochenende zu etwa 80 Prozent aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen präsentierte. „Die ziehen an einem Strang. Auch nach den Meetings haben sie sich noch lange getroffen.“
„Heute morgen war eine Atmosphäre, die wirklich reinging“, meint Christian Janke. Ich habe Menschen gesehen, die geweint haben, auch stämmige Ordner.“

Die Wirkungen des Heiligen Geistes
Da Walter Heidenreich mir gesagt hatte, dass er Christen, die Schwierigkeiten haben, sich für die Erfahrung der Geisttaufe zu öffnen, besonders gern zu Christian Janke schickt, wollte ich nun erfahren, welche Hilfestellung er da gibt, wie es ihm gelingt, dass Menschen wie man manchmal sagt „einen Durchbruch“ erleben.

Christian Janke: Ich erlebe immer wieder, dass Menschen verunsichert sind, ob das wirklich vom Heiligen Geist ist, wenn sie anfangen in anderen Sprachen zu beten oder ob sie das nicht selbst gemacht haben. Wenn wir für die Taufe im Heiligen Geist beten, dann beginnen die meisten, erst ganz leise in Sprachen zu beten. Ich ermutige sie dann, dieses Geschenk im Glauben anzunehmen, zu vertrauen, dass Gott sie nichts Falsches beten lässt und nun ihren Mund aufzumachen und ruhig lauter in dieser neuen Sprache zu beten.

Meine Erfahrung ist generell, wenn ich nicht an die Tiefenwirkung des Sprachengebets glaube – dass es in meinen Geist, meine Seele und in meinen Körper hineinwirkt –, dann erlebe ich auch wenig. Auch wenn ich immer nur zaghaft und vorsichtig bete. Bin ich aber davon überzeugt, dass dieses Beten in neuen Sprachen ein Beten im Geist ist, das bis in die Tiefenschichten meiner Seele dringt und Heilung bewirkt, dann motiviert mich das auch mehr, länger und ruhig auch laut in Sprachen zu beten.

Wenn ich mit den Leuten bete, bete ich selbst auch laut in Sprachen, versuche aber zur gleichen Zeit, auf den Heiligen Geist zu hören, was er vielleicht den Einzelnen sagen möchte. So wurde mir bei einer Person heute Vormittag auf einmal ganz deutlich, dass sie die Vaterliebe Gottes braucht.

Gerhard Bially: Wenn ich es recht verstehe, Christian, betest du nicht nur für neubekehrte Christen, dass sie jetzt auch die Fülle des Geistes empfangen – so wie das zum Beispiel die Apostel Petrus und Johannes getan haben, nachdem der Diakon Philippus in Samarien evangelisiert hatte –, sondern auch für gestandene Christen, die sich nach der Gewissheit sehnen, ob sie wirklich die Gabe des Heiligen Geistes nach neutestamentlichem Vorbild empfangen haben oder nicht.

Christian: Ja, genau. Oft muss ich darauf hinweisen, dass in der Heiligen Schrift nicht etwa steht, dass der Heilige Geist anfing, in Sprachen zu reden, sondern dass sie (z.B. die 120 Nachfolger Jesu am Pfingstfest, Anm. d. Red.) anfingen in Sprachen – oder wie ältere Übersetzungen sagen – in Zungen zu reden. Inzwischen kenne ich die Zweifel, die Bedenken der Suchenden und die Argumente der Kritiker so gut, dass ich diese mit Hilfe des Wortes Gottes und den jahrelangen Erfahrungen, die wir machen durften, zerstreuen kann.

Gerhard Bially: Vielen Dank, Christian, dass du dies so offen mit uns geteilt hast. Wir schätzen deinen Dienst und wünschen dir weiterhin Gottes Segen.

Foto (Claude Widmer, FCJG Lüdenscheid): Segnungsgebet von Walter Heidenreich und Christian Janke für Gerhard Bially.