Fastenzeit geht zu Ende – „ProChrist“ vielerorts zum Segen – mission net

An Ostern geht die von mehr als 70 christlichen Bewegungen gemeinsam durchgeführte Fasten- und Gebetszeit zu Ende. Dieses Jahr ist es nun das sechste Mal, dass die traditionelle Fastenzeit (von Aschermittwoch bis Ostern) nicht – wie in weiten Teilen der Bevölkerung – als ein Relikt der Großkirchen, besonders der römisch-katholischen Kirche, angesehen wird, sondern ganz bewusst auch von evangelikal-charismatischen Kreisen wahrgenommen wurde. Bernd Oettinghaus von „Runden Tisch GEBET“ kommentierte in Charisma 147: „Gerade im Hinblick auf das ‚Superwahljahr 2009’ mit seinen 16 Wahlen sollen die Gebote Gottes wieder neu ins Bewusstsein gerufen werden.“ Deshalb hieß auch das Motto der Aktion: „Gottes Top Ten“.

In die Zeit dieser Gebets- und Fastenaktion – auf der Website www.40tagebetenundfasten.de sind Ausschnitte aus dem Eröffnungsgottesdienst (u.a. mit Charisma-Autor Ortwin Schweitzer und dem afrikanischen BFP-Pastor Dr. Palmer Apiah-Gyan) zu hören – fiel auch die Gebetskonferenz für Deutschland (s. Charisma-Nachricht vom 18. März 2009).

Den Höhepunkt an gemeinsamem christlichen Engagement bildeten dann vom 29. März bis 5. April die „ProChrist-Gottesdienste“, die von der Chemnitzarena in ca. 1.300 Orte ausgestrahlt wurden. Da vielerorts – besonders in der evangelikalen Presse – darüber berichtet wurde, möchten wir Sie – statt einen eigenen Artikel zu bringen – lediglich auf die Homepage www.prochrist.org verweisen. Hier können Sie die Predigten von Ulrich Parzany hören und Wissenswertes zu dieser Riesenaktion (in 18 Ländern Europas !) erfahren.

Ein Bericht von der Basis aus unserem Leserkreis schildert Richard Burkhardt, wie er „ProChrist“ erlebt hat.

„Zunächst hatten wir mit weiteren zehn Personen aus unserer kleinen EmK-Gemeinde Neckarrems bei einem ProChrist-Vorprogramm in Ludwigsburg mitgemacht (genau die Woche vor ProChrist). Das war ein Straßen-Einsatz, der unter der Leitung von fünf freien Gemeinden in LB stand. Wir hatten einen Londoner-Bus (Original-Doppeldecker) gemietet, der als Blickfang diente, auf dem in großer Schrift zu lesen stand:
Drei Wünsche frei …

Es war interessant, die vorbeigehenden Passanten zu beobachten, wie sie von diesem Schriftzug ‚gefangen genommen’ wurden. So war es dann ziemlich leicht, sie daraufhin anzusprechen und dabei deutlich zu machen, dass die Wünsche an Gott zu richten sind.

Es hat mir richtig gut getan, im Einsatz zu sein und unmittelbar mit Menschen und ihren Sorgen und Nöten konfrontiert zu werden. Das Wetter war fast ständig kalt und regnerisch. Manche Leute ließen sich in den Bus einladen: zu einem Gespräch bei einer Tasse Kaffee. Sie konnten in aller Ruhe eine ‚Wunschkarte’ ausfüllen, die dann in einen Briefkasten gesteckt wurde. Dieser wurde Abend für Abend geleert. In den mitwirkenden Gemeinden wurde dann für die Gebetsanliegen gebetet.

Die erste Person, die ich angesprochen hatte, hat den Wunsch geäußert, vom Krebs geheilt zu werden. Und meine Frau sprach mit einer jungen Frau, die von ihrem Vater missbraucht worden war und nur wenige Tage zuvor einen Selbstmordversuch unternommen hatte.

Natürlich nahmen wir in der Woche darauf auch aktiv an der eigentlichen ProChist-Woche teil. Eine sehr positive Erfahrung war einfach auch, mit Geschwistern aus anderen Gemeinden zusammen zu arbeiten. Da war wirklich Liebe Jesu unter seiner Jüngerschaft erlebbar.
ProChrist Flyer

Hören und gehen

Am heutigen Tag beginnt wird nun in Oldenburg der Europäische Jugendmissionskongress „mission-net“.Mit ihm endet sozusagen die große Gebets- und Fastenaktion 2009 (auch wenn kein unmittelbarer Zusammenhang besteht). Nun geht es darum, selbst „hinaus gesandt“ zu werden! Dazu ein kurzer Pressetext:

Ostern 2009 findet in Oldenburg zum ersten Mal der europäische Jugendmissionskongress mission-net statt. Dazu werden bis zu 6000 Teilnehmer zwischen 18 und 30 Jahren aus bis zu 40 Ländern erwartet.

In den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg geht es vom 8. bis 13. April 2009 rund um das Thema „Mission“. Ziel ist, unter den Teilnehmern die Begeisterung für einen missionarischen Lebensstil zu wecken. Aktuelle Missionsberichte, Motivation und biblische Grundlagen für Mission sowie der Fokus auf globale und lokale Mission sind Themenschwerpunkte von mission-net 2009.

David Zac Niringiye, Bischof in Kampala, Uganda, wurde gebeten, dieses Thema bei den morgendlichen Bibelarbeiten aufzugreifen. Die Abendveranstaltungen werden von George Verwer (England, Gründer von OM), Jason Mandryk (England, Co-Autor von „Gebet für die Welt“), Peter Kuzmic (Kroatien, Professor für Weltmission und Europastudien), Bruder Andrew (Niederlande, bekannter Bibelschmuggler und Gründer von Open Doors) und Fotis Romeos (Griechenland, Osteuropakoordinator AMG International und Generalsekretär der evangelischen Allianz Griechenland) gestaltet. Musikalische Unterstützung kommt von der holländischen „World News Band“, bekannt vom Teenagerkongress TeenStreet, sowie Bill Drake (USA). Angefragt sind außerdem: Octoberlight, Judy Bailey und die icf chur. Der bekannte Pantomime Carlos Martinez aus Spanien wird auf seine einzigartige Weise das Evangelium nahebringen.

Des Weiteren sind bisher 80 Seminare und Workshops bestätigt, darunter „Weltreligionen“, „Missionstheologie“, moderne Trends in der Weltmission wie beispielsweise „Kunst und Mission“, „Politik und Mission“ oder „Wirtschaft und Mission“. 150 Missionsorganisationen werden in der Ausstellungshalle ihre Arbeit vorstellen. Einmalig bei mission-net ist auch das MAC (Mission advice center – Missionsberatungszentrum). Erfahrene Mitarbeiter geben dort Ratschläge rund um das Thema „Mission“ und wollen helfen, den eigenen Platz in der Mission zu finden.

Im Anschluss an mission-net finden unter den Namen „In2teams“ evangelistische Kurzzeiteinsätze in ganz Europa statt.

Nähere Informationen sind unter http://www.mission-net.org./ (Siehe dazu auch Charisma 148, Seite 40).