Gibt es besondere Orte, an denen sich die Gegenwart Gottes manifestiert?

Wie berichtet, erlebte die kleine Stadt Wilmore in Kentucky wiederholt geistliche Aufbrüche: 1905, 1908, 1921, 1950, 1958, 1970, 1992 und 2006. Die Erweckung im Februar 1970 dauerte 144 Stunden (sechs Tage), die längste Erweckung in Asbury fand im Februar 1908 statt und dauerte zwei Wochen. Nun macht der Ort seit dem 8. Februar 2023 erneut mit einem erwecklichen Aufbruch weltweit von sich reden. Aus diesem Anlass geben wir den nachfolgenden Bericht weiter:  Rolf Waldeck erzählt von einem Erlebnis, das er vor vier Jahren dort in Asbury gemacht hat.

„Auf unserer letzten USA-Reise im Jahr 2019 besuchten wir Freunde in Lexington/ Kentucky. Von dort aus machten wir uns am 4. Mai auf den Weg zum Asbury College im 22 km entfernten Wilmore. Ein kirchengeschichtlich bedeutender Ort…

In den 1960er Jahren begann die Jesus-People-Bewegung in Kalifornien. Mit der Erweckung in Asbury verstärkte sie sich und nahm schon bald weltweite Ausmaße an. In Berlin und an anderen Orten in Deutschland erlebten junge Christen eine Belebung ihres Glaubens. Auch unsere Gründung von Hoffnung für Dich e.V. mit einer Drogenrehabilitation und der Teestube Catacombe in Gießen 1970 war davon beeinflusst.

Bei unserem Besuch sahen wir im Infocenter der University of Kentucky einen Film über die Ereignisse von 1970. Danach führte uns jemand in das altehrwürdige Hughes Auditorium von 1929, das 1500 Menschen Platz bietet. Auf der Bühne über der Orgel stand “Holiness unto the Lord“ – Heiligkeit dem Herrn. Zuerst konnte ich damit nicht viel anfangen. Aber als ich dort vor der Bühne stand und über die Erweckung von damals nachdachte, erlebte ich die Heiligkeit Gottes als eine starke emotionale Erfahrung, als einen Zustand jenseits aller Sünde. Ich zitterte vor der Gegenwart Gottes und hatte Tränen in den Augen. Es war mehr als ein Gefühl. So ähnlich hatte ich es bei meiner Bekehrung 1966 und in einigen anderen Situationen erlebt. Es war der Heilige Geist, der mich berührte. Meine Bekannten und meine Frau, die auch im Raum waren, merkten nichts davon, aber ich erzählte ihnen sofort von diesem Erlebnis.

Als ich nun von den jüngeren Ereignissen in Asbury hörte und auch einige persönliche Berichte sah, konnte ich mir gut vorstellen und nachempfinden, dass diese Menschen Ähnliches erlebt hatten. Die Heiligkeit Gottes ist nicht nur eine Inschrift auf dem Holz des Auditoriums, sondern wurde für mich und andere in diesem Raum erfahrbare Wirklichkeit. Umso mehr bete ich jetzt, dass Gott seine Gegenwart und Heiligkeit auch hier in Deutschland neu offenbart!“