„Gott sei Dank!“ 1200 Besucher beim ICEJ-Tag in Stuttgart

Bild: Gottfried Bühler mit der Holocaustüberlebenden Judith Rosenzweig und ICEJ-Mitarbeiterin Yudit Setz

Rund 1200 Christen aus ganz Deutschland haben am 9. Mai in Stuttgart auf Einladung der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) Gott für die letzten 70 Jahre des Friedens, des Wohlstandes und der Gnade gedankt. Neben dem Gesamtleiter der ICEJ aus Jerusalem Dr. Jürgen Bühler und seiner Frau Vesna nahmen folgende Ehrengäste an dem ganztägigen Event im Gospelforum teil: die Holocaustüberlebende Judith Rosenzweig aus Israel, der Knessetabgeordnete Robert Ilatov, der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger (CDU), Evangelistin Suzette Hattingh (Voice in the City), Pastor Jobst Bittner (TOS und Marsch des Lebens), die Entwicklungshelferin Charmaine Hedding (Shai Fund) und die Direktorin der christlichen Freunde Yad Vashem, Dr. Susanna Kokkonen.

Gottfried Bühler, erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, führte durch die Veranstaltung, bei der Referenten und Teilnehmer nicht nur einen gemeinsamen Blick zurück in die Vergangenheit, warfen, sondern ihren Fokus auch auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft richteten. Gemeinsame Gebetseinheiten für Israel, Deutschland und die arabische Welt bildeten eine wichtigen Teil des facettenreichen Programms.

In seinen Eröffnungsworten betonte Gottfried Bühler: „Wir haben die vergangenen 70 Jahre des Friedens, der Freiheit und des Wohlstandes der Gnade Gottes zu verdanken. Auch die Wiedervereinigung und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Israel vor 50 Jahren kann man nur als Wunder bezeichnen!“

Dr. Jürgen Bühler warf mit Blick auf den Holocaust die Frage auf, wie es passieren konnte, dass im Land der Reformation eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte geschrieben wurde. Als Gründe nannte er die Entwicklung der liberalen Theologie in Deutschland, die Ablehnung des Heiligen Geistes in der Berliner Erklärung von 1909 und christlichen Endzeitfatalismus. „Lest die regelmäßig die gesamte Bibel durch!“, forderte er die Zuhörer auf, „Lasst Euch vom Heiligen Geist erfüllen und entwickelt eine Kultur der Hoffnung!“

Die Holocaust-Überlebende Judith Rosenzweig erzählte in bewegenden Worten ihre Lebens- und Leidensgeschichte und verlieh ihrem Wunsch nach Frieden Ausdruck. Dr. Susanna Kokkonen betonte: „Deutschland war in der Vergangenheit ein Segen für Israel, deshalb ist es in den letzten 70 Jahren selbst so gesegnet worden.“ Gleichzeitig forderte sie die Teilnehmer heraus, diese segnende Haltung an die nächste Generation weiterzugeben.

„Solidarität mit Israel ist für Deutschland nicht die Frage, sondern die Antwort“, erklärte der Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger. Sein Amtskollege aus Israel, Robert Illatov, betonte: „Es ist ein Gebot der Stunde, dass Deutschland zu Israel steht, insbesondere gegen die Gefahr eines atomar bewaffneten Iran.“ Er bedankte sich herzlich für die engagierte Unterstützung Israels durch seine christlichen Freunde aus Deutschland. Ein Lobpreisabend beschloss den abwechslungsreichen Konferenztag.

Text: Lisa Schmid