„Israel stoppt Schiff mit Raketen aus dem Iran“ und „Rückblick auf den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihres Kabinetts in Israel“

Die israelische Armee hat im Roten Meer ein Schiff mit brisanter Ladung gestoppt. Es soll 302mm-Raketen geladen haben, die nach israelischen Angaben von Syrien über Iran in den Gazastreifen geliefert werden sollten. Ein Rekonstruktion der Waffenroute soll Folgendes ergeben haben: Die Raketen seien in Syrien verladen und per Flugzeug nach Teheran/Iran geflogen worden. Von dort auf seien sie verschifft worden – in den Irak. Dort seien sie mit Zementsäcken getarnt und auf den Weg zum Gaza-Streifen gebracht worden.

Ein kurzes Video dazu können Sie hier sehen: http://www.welt.de/politik/article125471454/Israel-stoppt-Schiff-mit-Raketen-aus-Iran.html

Deutschland wird Israel nicht im Stich lassen 

Schauen wir zurück auf den deutschen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Israel vor gut einer Woche. Deutschland wird Israel nicht im Stich lassen, schrieb eine israelische Tageszeitung:– in Anlehnung an die Worte des deutschen Außenministers Frank Walter Steinmeier. Frau Dr. Merkel kam mit 16 ihrer Minister ins Heilige Land, um die diplomatischen Beziehungen Israels zu Deutschland und umgekehrt zu verstärken und zu erweitern.

Der messianische Jude Michael Schneider, vielen durch seine Vorträge in Deutschland bekannt, schreibt rückblickend:
Netanjahu betonte beim Besuch der deutschen Politiker, dass sie „als Freunde Israels“ empfangen wurden. „Unsere Stellung zum Iran ist klar: Man muss jede nukleare Bewaffnung des Irans verhindern“, fügte Steinmeier noch hinzu.
In den Abkommen, die in Jerusalem beschlossen wurden, wurde israelischen Staatsbürgern etwa die Erlaubnis erteilt, sich bis zu einem halben Jahr in Deutschland aufzuhalten und sogar dort zu arbeiten. Das solle demnächst auch für Deutsche in Israel gelten. Außerdem wurde uns „konsularische Unterstützung“ zugesagt. Sollte ein Israeli in einem Land, mit dem Israel keine diplomatischen Beziehungen pflegt, in Schwierigkeiten geraten, kann er sich an die deutsche Botschaft wenden – und es wird ihm dort geholfen, eine Zuflucht zu finden.

Kein Israel-Boykott

Bei den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen in Jerusalem äußerte sich Bundeskanzlerin Merkel deutlich gegen einen Boykott israelischen Waren. Sehen Sie dazu folgendes Kurzvideo von der Süddeutschen Zeitung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-und-netanjahu-warnen-vor-wirtschafts-und-waren-boykott-gegen-israel-1.1898207

In der Siedlungsfrage nicht immer einer Meinung

Nico Fried aus Jerusalem schreibt dazu:
Die Siedlungsfrage steht meist im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie ist geradezu zu einem Symbol für Unstimmigkeiten zwischen den beiden Regierungen geworden, auch weil Merkel beim letzten Besuch von Netanjahu in Berlin die griffige Formel verwendete, man sei sich in diesem Punkt „einig, sich nicht einig zu sein“. In diesen zwei Tagen in Israel bekommt man allerdings den Eindruck, Merkel würde von dieser Fokussierung auf die Siedlungsfrage gerne ein wenig wegkommen – nicht weil das Problem nicht existierte, im Gegenteil, sondern weil es gerade auch in der Wahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit die Verantwortung zu einseitig der israelischen Seite zuschreibt. Merkels neue Formel lautet nun, man sei in der Siedlungsfrage „nicht immer einer Meinung“.  

Peres verleiht Merkel Ehrenauszeichnung

Am 25. Februar 2014 verlieh dann der israelische Staatspräsident Schimon Peres Kanzlerin Merkel für ihre Verdienste um die Freundschaft beider Länder den höchsten israelischen Staatsorden, die Ehrenmedaille des Präsidenten. Peres begrüßte Merkels Verpflichtung, den Holocaust nicht zu vergessen und erklärte, unter ihrer Leitung habe Deutschland seine schwierige Geschichte nicht vergessen oder zu vertuschen gesucht. Israel habe „vollständiges und tiefes Vertrauen zu Ihnen“, erklärte Peres und lobte Merkels festen Stand gegen Antisemitismus. „Was Sie für die Sicherheit Israels und für den Frieden tun, ist wie ein Felsen. Sie stehen standfest an der Seite Israels und … bieten uns ohne Zögern die Mittel zur Selbstverteidigung.“ Merkel erklärte in ihrer Dankesrede, Deutschland dürfe nicht vergessen, „dass die Bedrohung Israels nicht abstrakt, sondern konkret ist.“ Zwar sei der Ton des Iran sei „teilweise ein anderer“ geworden, doch „Taten fehlen noch“.

Weitere Unterstützung und Zusammenarbeit

Bestimmt ist es auch im Sinne der vielen Beterinnen und Beter, die für diesen Israel-Besuch unserer Regierung eingestanden sind, dass unsere Bundeskanzlerin eine rasche Regelung bezüglich der Ghetto-Renten für frühere NS-Zwangsarbeiter zugesagt hat. Bei den bilateralen Treffen der Minister beider Länder lag der Schwerpunkt unter anderem auf den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Umweltfragen, Technologien und Jugendaustausch.

2015 ist der 50. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Dieses besondere Datum sollte auch besondere Beachtung finden. Und dafür wurden schon die ersten Pläne geschmiedet.