Katholische Charismatiker

Pfingstgeist weht auch in römisch-katholischer Kirche

Mindestens 80 Millionen Katholiken sind von dem charismatischen Aufbruch der letzten Jahrzehnte berührt und verändert worden, bezeugen diverse Statistiken der vergangenen Jahre.

Auch dieses Jahr haben Katholiken nach einer neuntätigen Gebetszeit, dass Gott die Wunder von Pfingsten erneuern möchte, in Messen, Sonderveranstaltungen und Konferenzen an Pfingsten sich neu dem Geist Gottes geöffnet. Als eins von vielen Beispielen sei hier Luxemburg genannt.

Menschen aus mehr als 20 Nationen haben auf Einladung der Katholischen Charismatischen Erneuerung Luxemburgs hier das Fest der Freude gefeiert. Dieses von Abbé Albert Frank initiierte Event zieht Jahr für Jahr Menschen aus ganz Europa an (Charisma berichtete verschiedentlich).

Dazu der Trierische Volksfreund: „Fürchte dich nicht, glaube nur! (Markusevangelium 5,36). Diese Worte sprach, so steht es in der Bibel, Jesus zu dem Synagogenvorsteher Jaïrus, als man ihm die niederschmetternde Nachricht gebracht hatte, seine Tochter sei gestorben.

Dieses biblische Ereignis wurde von Jugendlichen in der Kirche von Marnach ausdrucksstark in Szene gesetzt.

Das Markusevangelium prägte wie ein roter Faden die Zeugnisse, Predigten und Vorträge, insbesondere aber die Krankenandacht und als Höhepunkte die Eucharistiefeiern. Immer wieder wurde von den beiden Gastrednern Pater Jean-Michel Tour und Pater Roger Paulin sowie den Priestern der Herberge Gottes, die befreiende Liebe und Gegenwart Gottes, die den Menschen freisetze von jeglicher Angst und die durch den Heiligen Geist das Leben des Menschen verändere, betont. Es gelte, so die Frohe Botschaft, sich von diesem Wort Gottes persönlich ansprechen zu lassen in der eigenen Lebenssituation.

Erzbischof Fernand Franck sagte: „Nur im Heiligen Geist können wir erahnen, wie Gott uns liebt, wie er uns persönlich anspricht.“ Er betonte auch, es gelte, die Schwierigkeiten zu überwinden in der Kraft des Geistes und in der gelebten Nächstenliebe.

Abbé Albert Franck und Abbé Fränz Muller erinnerten an den Weg Gottes mit seinem Volk Israel, und mit allen Menschen bis zum heutigen Tag. Sie sprachen von verschiedenen Etappen im Glaubensleben, und legten dar wie wichtig es sei, nicht stehen zu bleiben, sondern im Glauben zu wachsen.

Anbetung und das Sakrament der Beichte waren in den Pausen gut besucht. Andere nutzten die Zeit zwischen den Vorträgen zum Austausch, zur gegenseitigen Ermutigung, zum Zeugnisgeben, wenn sie draußen beim Essen zusammensaßen, das von den Hosinger Vereinen vorbereitet worden war.“

Die Pfingsterfahrung ist jedoch nicht auf das Pfingstfest begrenzt. So will Schwester Briege McKenna OSC am 8. Juni während eines internationalen Priestertreffens, das von der Internationalen Charismatischen Erneuerung (ICCRS) und der Catholic Fraternity einberufen wurde, für eine geistliche Erneuerung der anwesenden Priester beten. „Wohl noch nie hat eine Frau so viel zur Erneuerung von Priesterberufungen beigetragen wie die mittlerweile 62-jährige Klarissen-Schwester Briege McKenna“, heißt es bei www.zenit.org (21.05.2010). Weltweit sei sie gefragt, um bei Einkehrtagen zu predigen und den Heiligen Geist auf die Priester „herabzurufen“. „Dieses Charisma für Priester ist jedoch nicht das einzige, das Gott ihr anvertraut hat: Selbst auf wunderbare Weise von einer chronischen Polyarthritis geheilt, schenkt der Herr ihr auch die Gabe, für andere um Heilung zu beten“, beschreibt zenit weiter ihren Dienst.

In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf das von Norbert Baumert SJ und Gerhard Bially (BFP) gemeinsam herausgegebene Dokument hinweisen: Pfingstler und Katholiken im Dialog.