Kreis Charismatischer Leiter (KCL-D) nimmt Stellung

Alle Jahre wieder … trifft sich der Kreis Charismatischer Leiter Anfang Dezember. So auch dieses Jahr. Es ist eine Zeit des Reflektierens, eine Zeit des Austausches. Die geistlichen Leiter, sonst gewohnt für andere zu beten, dienen sich hier gegenseitig. Und gemeinsam beten sie für unser Land, unsere Kirchen und Gemeinden, für unsere Regierung und unsere Gesetzgebung.

In der Austauschrunde hat schon fast jeder von Enkeln zu berichten – nicht nur im geistlichen Sinn. Wenn auch das meiste des Austauschs sich um das Hier und Jetzt dreht, so wagt doch einer zu sagen, dass er sich auf den Himmel freue. Einige haben eine Stabsübergabe hinter sich. Nicht immer, dass es unmittelbar mit der Pensionierung verbunden war. Frühzeitig Verantwortung abzugeben, scheint ein Geheimnis zu sein, um von Gott weitergeführt zu werden.

Diese Weiterführung besteht oft, wie aus einzelnen Berichten hervorgeht, in einer stärkeren Begleitung von jüngeren Leitern. Man könnte die reiferen Leiter und Leiterinnen nun Väter und Mütter im Glauben nennen. Andere sprechen von einem apostolischen Dienst.

Der erste Abend war dann traditionsgemäß dem Gebet gewidmet – diesmal unter Leitung von Johannes Hartl (Augsburg). Der Gründer des Augsburger Gebetshauses sieht fünf Trends in unserem Land, die anschließend im Gebet aufgegriffen werden:

1.) Aggressiver Säkularismus (Geistliches wird zur Privatsache! Wir wollen keine Mission, halte deinen Mund, Diktatur des Relativismus)

2.) Bindungsstörungen (Kind-Eltern, Ehe, frühkindl. Erziehung in Krippen, sex. Desorientierung, Identitätsstörung, Manipulation, gefügig machen!)

3.) Islam (schwer einzuschätzen, wie er sich entwickelt)

4.) Verfolgung (auch zunehmend von staatl. Stelle)

5.) Größere politische Krisen (destabilisierende Faktoren)

 

In seiner Morgenandacht am nächsten Tag berichtet Pfarrer Swen Schönheit von vergangenen Krisenjahren – und was dieser „Schmelzofen“ bewirkt hat. Vier Akteure spielen seiner Ansicht nach zusammen: Gott, die Umstände, unser menschliches Herz und Satan. Doch letztendlich müsse alles zum Guten mitwirken (Röm 8,28).

In gewohnt origineller Weise sprach dann Andreas Hermann über „Die Wirksamkeit der Kraftwirkungen des Heiligen Geistes“. Ein Schlüssel dazu: Die Angst überwinden! „Mut tut gut“, so der Wiesbadener Pastor, der landesweite Fernsehsendungen ausstrahlt und jeden Monat einen Heilungsabend in seiner Gemeinde hält.

In einem ausführlichen Referat ging Dr. Tillmann Krüger, Leiter der Anskar-Kirche in Deutschland, auf das Thema „Endzeit“ ein. Er ließ sich nicht auf einen eindeutigen Endzeitfahrplan festlegen, sondern zeigte unterschiedliche Modelle und Lösungen auf. In der anschließenden Diskussionsrunde konnten noch weitere Anschauungen vorgetragen werden.

Den Abend des zweiten Tages verbrachten die KCL-Mitglieder wiederum schwerpunktmäßig im Gebet. Matthias Jordan (Kassel), der diese Session leitete: „Die Taube möchte einen Landeplatz finden.“

Am dritten und letzten Tag geht es um weitere Impulse und um praktische Dinge. Daniel Müller (Karlsruhe) berichtet, wie sie im Hebst über Nacht mit 800 Flüchtlingen konfrontiert waren, die gegenüber von ihrer Christus-Kathedrale in einem riesigen leerstehenden Gebäude untergebracht wurden. Sein Resümee:
Jesus liebt alle diese Menschen.
Wir müssen uns das nötige Know-how aneignen, was geht – und was nicht geht. Kleiderkammern seien ein gutes Mittel um zu helfen. Doch oft bestehe eine personale Herausforderung: Es fehlt an Manpower.

Freikirchen haben nach Müllers Erfahrung oft „ein gutes Zeugnis“ bei Behörden. Denn die staatlichen Stellen sehen es positiv, wenn die Neuankömmlinge in irgendeiner Weise beschäftigt werden können. Dafür erhalten sie sogar noch einen kleinen Lohn. Und solche Möglichkeiten hat das Missionswerk Karlsruhe geschaffen.

Darüber hinaus bietet das Missionswerk jetzt Gottesdienste mit Übersetzung in mehr Sprachen als bisher an. „Das ist ein großer Segen“, so Daniel Müller. Nun hat seine Gemeinde auch die offizielle Genehmigung erhalten, alle 800 Flüchtlinge zu einer Weihnachtsfeier einladen zu dürfen. Geschenke, Kaffee, Kuchen und mehr warten auf sie.

 

 

 

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