Leitungswechsel bei AVC – Aktion für verfolgte Christen und Notleidende

Nidda – Seit Pfingstsonntag hat das christliche Hilfswerk AVC eine neue Leitung. Die Stabübergabe fand auf der traditionellen Mission Live Pfingstkonferenz von AVC statt, an der rund 580 Besucher aus dem In- und Ausland teilnahmen. Neuer Leiter an der Spitze des seit 47 Jahren international aktiven Werkes ist der 39-jährige Eduard Schmidt. Er wurde einstimmig gewählt, ebenso wie Dr. Friedhelm Ernst (63), der ihm als Stellvertreter zur Seite steht.

Eduard Schmidt löst Pawel Sturz ab, der im Mai das 65. Lebensjahr vollendet hat. Pawel Sturz war seit 1997 Mitglied im Beirat von AVC, wurde 2004 dessen Geschäftsführer und 2008 Leiter.

Eduard Schmidt, Großhandelskaufmann, Geschäftsführer und später verantwortlich für Gründung neuer Niederlassungen einer Baufirma in Deutschland, konnte diese beruflichen Erfahrungen bereits drei Jahre lang als Geschäftsführer bei AVC einbringen. Friedhelm Ernst, Dipl.-Phys., Dr.-Ing., MPhil., arbeitet seit 2011 bei AVC und trug bislang die Verantwortung für die Abteilung Katastrophen- und Entwicklungshilfe.

Immer wieder hat AVC in der Vergangenheit auch auf die Verfolgung von Christen in der Öffentlichkeit aufmerksam gemacht und sich für die Freilassung inhaftierter christlicher Leiter eingesetzt. So fand als jüngstes Beispiel am 17. Mai eine etwa zweistündige Veranstaltung in Bochum statt, die von einer Eröffnungs- und Schlusskundgebung umrahmt war und dazwischen einen Gebetszug durch die Innenstadt führte. Während des Gebetszuges wurden Anliegen genannt, für die alle Teilnehmer des Zuges beteten. In den Redebeiträgen der Schlusskundgebung wurde wiederholt dazu aufgefordert, die Religionsfreiheit in unserem Land zu nutzen – nicht zuletzt dafür, Christenverfolgung zu thematisieren und den Verfolgten eine Stimme zu geben.

Ein chinesischer Pastor, der als Jugendlicher in den 90er-Jahren mit seiner Familie aus China fliehen musste, berichtete auf der Kundgebung in Bochum von seinem Vater. In seiner Todeszelle habe er immer wieder gespürt, wenn Christen irgendwo auf der Welt für ihn beteten. Das habe seinen Vater ermutigt, durchzuhalten.

AVC ist zusammen mit nationalen und internationalen Partnern auf vier Kontinenten in rund 50 Ländern tätig. Arbeitsschwerpunkte sind

  • verfolgten Christen beistehen,
  • Notleidenden helfen und
  • Jesus Christus bekannt machen.

»Wir wollen verstärkt dort arbeiten, wo die Aufgaben aller drei Schwerpunkte unserer Arbeit zusammentreffen. Wir werden Jesus Christus vor allem dort bekannt machen, wo Verfolgung herrscht, wo es noch keine Gemeinden gibt und wo die Menschen auch materiell große Not leiden«, so der neue Leiter von AVC, Eduard Schmidt. Weitere Infos: www.avc-de.org.

 

Foto: Eduard Schmidt (li) und Dr. Friedhelm Ernst