Neujahrsempfang der Christus-Gemeinde Berlin

„Die Christus-Gemeinde lebt ihren Glauben. Sie verbindet Gemeindearbeit mit dem Sozialwerk. Sie verknüpft das verkündete Wort mit der helfenden Tat. Dafür möchte ich mich als Christ, als Bruder und zugleich als Vertreter des Parlaments einmal recht herzlich bedanken.“

Mit diesen Worten grüßte Frank Heinrich, Mitglied des Deutschen Bundestages, Mitglieder und Freunde der Berliner Christus-Gemeinde und des Christlichen Sozialwerks (CSW). Am 11. Januar fand in ihren Räumlichkeiten an der Landsberger Allee in Berlin-Hohenschönhausen der traditionelle Neujahrsempfang statt.

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Pastor Winfried Rudloff begrüßt die geladenen Gäste.

Die Wurzeln der heutigen Gemeinde und des Sozialwerkes gehen zurück in die 1980er Jahre der DDR-Ära. Unter dem ehemaligen Adventisten Gernot Brandt entstand ein charismatischer Hauskreis. Einer Gemeindegründung konnte von staatlicher Seite nicht zugestimmt werden. Stattdessen wurde die kleine Gruppe erweckter Christen, die eine Erneuerung im Heiligen Geist erlebt hatte, von nun an umso mehr vom Staatsicherheitsdienst im Auge behalten. Doch direkt nach der Wende erneuerten sie ihren Antrag auf Anerkennung und wurden somit eine der ersten neuen freikirchlichen, charismatischen Gemeinden in den neuen Bundesländern. Bis 1998 traf sich die Gemeinde im Sitzungssaal der Bezirksverordnetenversammlung von Hohenschönhausen.

Vor 15 Jahren konnte die ehemalige Clubgaststätte „Kiew“ von der Stadt Berlin für einen verminderten Kaufpreis erworben werden. Grund für das Entgegenkommen der Stadt war das damals schon stark ausgeprägte soziale Engagement der Gemeinde. In weiser Voraussicht hatte die Gemeindeleitung von Anfang an ein Sozialwerk als separaten Verein gegründet, in dem angestellte Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer in hauptsächlich vier Bereichen tätig sind:

  • 1. Kinderclub (als anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe)
  • 2. Jugendarbeit in vielerlei Ausprägung
  • 3. Ehe- und Familienangebote
  • 4. Suchtprävention in einer Begegnungsstätte für Suchtkranke.

Weil dieses „Christliche Sozialwerk Berlin e.V.“ nur mit Hilfe vieler Ehrenamtlicher sowie großzügiger Sponsoren effektiv in den Stadtteil hineinwirken kann, ist es den Pastoren Winfried Rudloff und Kai Münzing ein Anliegen, eine Kultur der Wertschätzung und der Dankbarkeit zu pflegen, die in dem traditionellen Neujahrsempfang ihren besonderen Ausdruck findet. Dazu Bezirksbürgermeister Geisel: „Auch in unserem Stadtteil leben Menschen, denen es nicht gut geht. Deshalb danke ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Christus-Gemeinde und des Sozialwerks für ihren selbstlosen Einsatz.“ Gemeinsam ehren der Bürgermeister und die Gemeindepastoren auch zwei Geschäftsleute, die mit ihren Betrieben so etwas wie „Hoffnungsträger für den Kiez“ sind. Das Duo Concertante (Oboe und Fagott) lässt den offiziellen Teil mit künstlerisch hochwertigen Darbietungen von Barock bis zur zeitgenössischen Filmmusik ausklingen.

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Eine Geschäftsfrau (Bäckerei) und ein Geschäftsmann (Pizzeria) aus der Umgebung werden für ihre Unterstützung des Sozialwerks von Pastor Rudloff und Bürgermeister Geisel geehrt.

Ein liebevoll dekoriertes Büfett schließt sich an – als Dank der Gemeindeleitung und des Vorstands des CSW für alle erfahrene Hilfe und Unterstützung im vergangenen Jahr.
Mehr über diese ungewöhnliche Freikirche mit ihrem starken sozialen Engagement, das auf Impulse des Heiligen Geistes zurückgeht, der ihnen in prophetischen Worten und Visionen Augen und Herzen für die Nöte in ihrem Umfeld öffnete, lesen Sie in der nächsten Charisma-Printausgabe.

HINWEIS: Charisma-Herausgeber Gerhard Bially war am Sonntag, 13.1.13, Gastprediger in der Christus-Gemeinde. Seine Predigt können Sie hier hören.