Ökumenisches Lebenszentrum Ottmaring: 40 Jahre Ökumene des Lebens

Das Ökumenische Lebenszentrum in Ottmaring bei Augsburg feierte am 13. Juli 2008 sein 40jähriges Bestehen mit einem Festakt, bei dem der Dank an Gott und der Rückblick auf die vielfältigen und weitreichenden Auswirkungen dieser bemerkenswerten ökumenischen Siedlung im Mittelpunkt standen.

Dabei gaben u. a. Br. Walter Pollmer und Br. Günther Rattey Einblick in die Geschichte und das Selbstverständnis des Ökumenischen Lebenszentrums, so dass auch die spezifischen Freuden, Probleme und Herausforderungen der anspruchsvollen Zielsetzung erkennbar wurden. Bei der Jubiläumsveranstaltung der Gemeinschaft, deren Geschichte auch in enger Verbindung mit den charismatischen Aufbrüchen der letzten Jahrzehnten und mit der Bewegung „Miteinander – wie sonst“ steht, sprachen u. a. auch der evangelische Landesbischof von Bayern, Dr. Johannes Friedrich, der Augsburger Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger und Gerhard Pross (CVJM Esslingen / Bewegung „Miteinander – wie sonst“). Die vielen Grußworte ließen die Verbundenheit und die intensiven Formen des geistlichen Austauschs mit anderen christlichen Gemeinschaften erkennen. Durch die verschiedenen Rückblicksbeiträge wurde auch deutlich, dass die Planung und Gründung einer ökumenischen Siedlung in den sechziger Jahren ein wahrhaft risikoreiches Unternehmen war. Heute besteht die Siedlung aus 25 Häusern und einer Tagungsstätte.

Gründer und Träger dieser ökumenischen Siedlung, die im Laufe mehrerer Jahrzehnte entstand, sind Mitglieder der Bruderschaft vom gemeinsamen Leben und der Fokolar-Bewegung. Das Lebenszentrum zählt heute über 120 ständige Bewohner und ist eine Gemeinschaft von vielen eigenständigen „Gemeinschaften“, die in unterschiedlicher Verbindlichkeit zum Lebenszentrum stehen. 25 Familien, acht Gemeinschaften von ehelosen lebenden Frauen und Männern sowie eine Priester-Gemeinschaft wohnen hier. Die meisten von ihnen sind wegen des Lebenszentrums nach Ottmaring gezogen; aber auch Freunde aus Ottmaring und den umliegenden Dörfern betrachten sich als Mitbewohner.

Als das Interesse am Ökumenischen Lebenszentrum in den Jahren nach seiner Gründung (1968) wuchs und immer mehr Besucher nach Ottmaring kamen, entschied man sich für den Bau einer Tagungsstätte, die 1976 in Betrieb genommen wurde. Ihre Tagungssäle, Seminarräume, Zimmer für unterschiedlichste Bedürfnisse, Kapelle und Außenanlagen sollen dazu dienen, „ein ideales Ambiente für die Begegnung von Menschen zu schaffen“.

Rolf-Dieter Braun, 14. Juli 2008

Info-Links:
– Die Ökumenische Siedlung in Ottmaring
– Ansprache von Pfarrer Gottlob Heß
– Begegnungszentrum Ottmaring
– Fokolar-Bewegung
– Bewegung „Miteinander – wie sonst“

(RDB053)