Willow Creek TechArts-Konferenz

„Die TechArts-Konferenz zeigt mir neue Möglichkeiten, wie ich mich weiterentwickeln und so meiner Gemeinde etwas zurückgeben kann“, macht Jennifer aus Essen, die seit fünf Jahren in ihre Gemeinde geht, mir deutlich, als ich in der Pause vor der Kaffeeschlange mit ihr ins Gespräch komme. Besonders begeistert erzählt sie mir von ihrem eben besuchten Workshop „Warum deine Geschichte zählt“, geleitet von Daniel-John Riedl aus Düsseldorf. Sie trägt mit unserem Gespräch zu der offenen Atmosphäre bei, der ich in den knapp zwei Tagen, an denen die Konferenz Anfang Oktober in Bochum stattfindet, immer wieder begegne. Etwa 800 Teilnehmer aus unterschiedlichen Kirchen und Gemeinden sind gekommen, um sich für Gemeinde und Gottesdienstgestaltung zurüsten zu lassen.

„The local church is the hope of the world“ (dt.: Die lokale Gemeinde ist die Hoffnung der Welt), mit diesen Worten brachte Bill Hybels, der Gründer der Willow Creek Community Church, einmal das Anliegen der Veranstalter zum Ausdruck. Willow Creek Deutschland führt seit über 20 Jahren Kongresse im deutschsprachigen Raum zu den verschiedensten Themen durch. Diese TechArts-Konferenz will deutlich machen: Es ist wichtig, dass das Potenzial der Gemeinde neu entdeckt und ausgeschöpft wird. Die Teilnehmer sollen sich hier von anderen inspirieren lassen, aber auch eigene Erfahrungen mitteilen können und sich mit anderen Menschen, deren Herz ebenfalls für die Gemeinde schlägt, austauschen.

In diesen Tagen in Bochum konnten die Teilnehmer neben einigen allgemeinen Veranstaltungen mit Sprechern wie Nick Benoit oder Jörg Albrecht aus sechs verschiedenen Bereichen Seminare oder Workshops auswählen. Zu diesen Bereichen gehörten: Teamleitung, Predigt, Programm, Musik, Kunst und Technik. „Theater im Gottesdienst“, „Dynamische Markenkommunikation für Gemeinden“, „Techniker leiten und weiterentwickeln“, „Spontane Elemente im Lobpreis“, „Heilige Räume schaffen“ , „Wer inspiriert führt“ – dies waren nur einige der Themen, die von den knapp 30 Referenten in Vorträgen und Gesprächen und oft auch mit praktischen Phasen durchgeführt wurden. Dabei versuchten die Referenten, die auch aus unterschiedlichen Kirchen und Gemeindebewegungen kamen, auf unterschiedliche Fragen eine Antwort zu geben: Was kennzeichnet einen gelungenen Gottesdienstablauf? Wie gelingt die Zusammenarbeit der verschiedenen Mitarbeiter und Bereichsleiter in einem Gottesdienst? Wie können krea­tive Ausdrucks­formen über­raschen und Herzen bewegen? Wie können Inhalte eines Gottes­dienstes durch Sound- & Licht­design unter­stützt werden?

Viele der Teilnehmer kamen als Team aus ihrer Gemeinde, oft aufgrund von begeisterter Empfehlung von Besuchern der ersten TechArts-Konferenz 2015. Viele Teams versuchten, sich in die verschiedenen Seminare aufzuteilen, um sich im Anschluss die Inhalte gegenseitig mitzuteilen bzw. im Anschluss an die Konferenz weiter zu bearbeiten. So zum Beispiel Kristofer und Joshua aus der EFG in Celle, die explizit von ihrer Gemeinde auf die Konferenz geschickt wurden.

Die wirklich tiefgründigen, fundierten, aber auch persönlichen Inhalte, bei denen die Referenten ihre eigenen Erfahrungen teilten, hatten es in sich. Wie Jennifer und ich selbst sind viele der Konferenzteilnehmer speziell durch die Seminare stark ermutigt und inspiriert worden. Wir freuen uns darauf, die neuen Gedanken und Ideen in unseren Heimatgemeinden umzusetzen.

 

Rahel Passon (33) ist Lehrerin an einer Gesamtschule und unterrichtet dort Musik, Theater und Deutsch. Sie ist verheiratet und arbeitet mit ihrem Mann zusammen in ihrer Heimatgemeinde in Düsseldorf. Sie leitet und organisiert dort den Lobpreisbereich und ist auch selbst als Lobpreisleiterin engagiert. Besonders ihre Zeit in Indien bei „Jugend mit einer Mission“ hat sie maßgeblich geprägt und die Weichen für ihr Leben und ihren Dienst gestellt.