AGG-EmK Kongress in Braunfels

So groß ist der Herr – Zwischen Liebe und Ehrfurcht – unter diesem Gesamtthema fand in Braunfels ein für die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) außergewöhnlicher Kongress statt. Der veranstaltende „Arbeitskreis geistliche Gemeindeerneuerung“ (AGG-EmK) hatte diesmal keinen prominenten Gastreferenten oder Musiker eingeladen. Trotzdem haben sich insgesamt 250 Dauerteilnehmer darunter rund 40 Kinder und Jugendliche für das verlängerte Wochenende Ende Oktober angemeldet.

Wieder einmal beeindruckte die besondere Atmosphäre auf diesem Kongress: Menschen verschiedener Altersgruppen aus allen Ecken Deutschlands von Hamburg bis Konstanz, von Dresden bis Velbert kommen für vier Tage zusammen um geistlich aufzutanken, Gott anzubeten durch Lieder und Lobpreis, um sich segnen oder salben zu lassen und nicht zuletzt um auf Gott zu hören. Das städtische „Haus des Gastes“, das EmK-Freizeitheim „Haus Höhenblick“ sowie die Stadt Braunfels mit Schloss und wunderschöner herbstlicher Umgebung bieten dazu ideale Voraussetzungen. In den Pausen und bei den Mahlzeiten gibt es jede Menge Gelegenheit  mit bekannten oder neuen Glaubensgeschwistern ins Gespräch zu kommen.

Die Plenumsveranstaltungen boten neben viel Zeit für Singen und Musik jeweils einen Hauptvortrag zum Thema.  Einen steilen Einstieg präsentierte dabei gleich am ersten Tag Professor Dr. Roland Gebauer von der Theologischen Hochschule Reutlingen mit einer herausfordernden Bibelauslegung zum Thema „Jesus, der Heilige“. Pastor Andreas Kraft gelang es, durch viele konkrete Beispiele in den Abendvorträgen deutlich zu machen, dass uns der Geist Gottes erfüllen und verändern möchte und wir uns nicht mit weniger zufrieden geben dürfen. Dr. Friedemann Burkhards Vortrag am Freitagvormittag war letztlich ein intensiver Glaubenskurs, für den die Stunde eigentlich viel zu kurz war: Sein Thema war „Holy Living – heiliges Leben“. In seinen vielen Konkretionen schaffte er immer wieder Verbindungen zur Heiligungslehre von John Wesley. Pastor Steffen Klug, der auch einer der Haupt-Organisatoren war,  ließ uns in seiner Predigt am Donnerstag „Staunen über Gottes Heiligkeit“.

Sehr vielfältig war diesmal das Angebot der insgesamt 12 Workshops an den Nachmittagen, es reichte vom „Malen in der Gegenwart Gottes“ bis „Israel – Geschichte und Gegenwart“ von „fresh X“ bis „Flaggentanz“. Eine Besonderheit war die Herausgabe einer 10-seitigen „Orientierungshilfe“ des AGG, die zu Grundlagen des Glaubens, Schriftverständnis und nicht zuletzt Fragen der Sexualität Stellung bezieht. Sie wurde mit großem Interesse wahrgenommen und auch in einem Workshop näher erläutert.

Parallel zum Kongress wird seit drei Jahren von Donnerstag Nachmittag bis Sonntag Mittag ein 24-Stunden-Gebet angeboten, bei dem jeder mitmachen kann und das auch diesmal nur wenige Stunden in der Nacht unterbrochen war. Der Abschlussgottesdienst am Sonntag bei voller Halle und guter Musik war bot nicht nur Rückblick und Ausblick, sondern auch eine sehr berührende Predigt von dem erst 30 Jahre alten Bruder Simon, der in einem muslimischen Land als Missionar arbeitet.

Auch im nächsten Jahr soll der AGG Kongress in Braunfels wieder stattfinden, und zwar vom 18.-21. Oktober. Weitere Informationen unter www.emk-agg.de

Text: Volker Seybold
Foto (Christian Meischner): Dr. Friedemann Burkhardt bei der Übergabe der 24-Stunden- Gebetskerze an Ehepaar Klusemann aus Braunfels.