Die messianisch-jüdische Bewegung in Deutschland

Zwei bedeutende Ereignisse hat die messianisch-jüdische Gemeinschaft in Deutschland in den letzten Wochen zu verzeichnen. In der zweiten Maihälfte fand die größte Zusammenkunft der russischsprachigen messianischen Gläubigen und Leiter des Landes statt. Das Thema lautete: „Messianische Gemeinden – ein Zeugnis der Treue Gottes.“ Hauptreferent war Wladimir Pikman. „Beit Sar Shalom“ hat unserer Redaktion drei kurze Erfahrungsberichte von Teilnehmern zukommen lassen (bitte hier klicken).

Und Anfang Juli ging die dritte Konferenz der “Helsinki Consultation on Jewish Continuity in the Body of Messiah” zu Ende. Die Helsinki-Konsultation ist eine „bahnbrechende Zusammenarbeit“ von messianisch-jüdischen Gelehrten und jüdischen Gelehrten aus katholischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen. Einige der bedeutendsten Teilnehmer können Sie hier kennenlernen.

Die erste Runde dieser Art traf sich 2010 in Helsinki/Finnland. Deshalb „Helsinki Consultation“. Die Teilnehmer empfanden dieses erste Treffen als „bahnbrechend“ und behielten auch für die nächsten Zusammenkünfte den Namen „Helsinki Consultation“ bei, obwohl man sich 2011 in Paris traf. Dieses Jahr durfte nun Beit Sar Shalom in Berlin (www.BeitSarShalom.org) der Gastgeber sein. Es ging um „Jesusgläubige Juden und die Tora“.
 
In ihren beiden ersten Konferenzen in Helsinki (2010) und Paris (2011) haben Mitglieder der Konsultation die fortwährende Bedeutung der jüdischen Identität im Leib des Messias herausgestellt. Die Diskussion konzentrierte sich auch auf die Rolle der an Jesus gläubigen Juden innerhalb des gesamten jüdischen Volkes.
 
Die diesjährige Konferenz in Berlin untersuchte, welchen Platz die Tora im Leben der an Jesus gläubigen Juden hat. Die Veranstalter sind davon überzeugt, dass sich niemals zuvor an Jesus gläubige Juden aus so einem großen Spektrum theologischer, kultureller und kirchlicher Hintergründe versammelt haben, um diese kontroversen Fragen zu sondieren. „Die hier erreichten Schlüsse werden die Weichen für das jüdische Leben im Leib des Messias für das kommende Jahrhundert stellen“, so ihr Resümee.

Die Konsultationen beinhalten sowohl öffentliche Treffen mit Konferenzcharakter als auch geschlossene Sitzungen zu Studienzwecken und internem Austausch. Die jeweils am Ende der Konsultationen 2010 und 2011 verfassten Verlautbarung sind hier und hier in englischer Sprache zu lesen. Das Resümee der 2012er Konsultation ist jetzt auch veröffentlicht: Berlin Statement.