Europäische Zentrale der Assemblies of God (Nigeria) eingeweiht

„Seid alle herzlich willkommen zur Einweihungsfeier der europäischen Missionszentrale der Assemblies of God und zur Feier des 50. Geburtstages von unserem geliebten Pastor David Nwankpa – im Namen unseres Herrn Jesus Christus!“ Die Worte der Pastorenfrau und Lobpreisleiterin wirken herzlich und freudig. Heute und in den kommenden Tagen feiert die Düsseldorfer „Assemblies of God“-Gemeinde unter Leitung von Pastor Nwankpa drei besondere Ereignisse:

Erstens, dass sie nach einer jahrelangen Odyssee endlich ein eigenes Gemeindezentrum in Düsseldorf-Erkrath erwerben konnten.

Zweitens, dass hier zugleich die Missionszentrale für ganz Europa der Nigerianischen Assemblies of God entsteht. Deshalb hat diese nigerianische Pfingstbewegung das Projekt auch finanziert.

Drittens, dass Dr. theol. Nwankpa mit seiner Gemeinde und vielen auswärtigen Gästen seinen 50. Geburtstag feiert.

In einem Grußwort weist sein Doktorvater, Professor Aaron Schart von der Universität Duisburg-Essen (deren theol. Fakultät ständig wächst, Red.), darauf hin, dass nicht nur David Nwankpa von ihm gelernt habe, sondern dass auch er von David zum Beispiel gelernt habe, die Bibel aus einer afrikanischen Perspektive zu sehen. In seiner Kurzansprache stellte David Nwankpa die antiochenische Gemeinde (Apg 11,26) als Modell für eine multikulturelle christliche Gemeinschaft vor. Das möchte er auch in Düsseldorf-Erkrath verwirklicht sehen.

In den nächsten Tagen wird auch der Leiter der nigerianischen Assemblies of God, Rev. Prof. Paul Emeka, erwartet.

Viele Beiträge unterschiedlichen Couleurs bereicherten die Einweihungsfeierlichkeiten, besonders beeindruckend waren die Liedbeiträge von Njeri Weth.

Wie alles begann

Eigentlich begann alles 1980 in einem kleinen Dorf im Abia-Staat von Nigeria. Dort vernahm der jugendliche David Nwankpa das Reden Gottes. Eine Berufung, einmal Missionar in Europa zu werden. Hatten doch Europäer seinen Vorfahren erstmals das Evangelium gebracht. Jetzt wollte und sollte er ein lebendiges Zeugnis für die Kraft des auferstandenen Christus in einer müde gewordenen Christenheit werden.

Als er in den 1990er Jahren seinen Fuß auf den europäischen Kontinent setzte, musste er sich zuerst dem Sprachstudium widmen. In dem Wuppertaler Theologenehepaar Kunze, von Nwanka am heutigen Tag öffentlich begrüßt und geehrt, fand er die so dringend benötigte Unterstützung sowie „Familienersatz“. In Wuppertal begannen auch seine ersten zaghaften Gemeindegründungsversuche in der fremden Umgebung.

Bald ergab sich die Möglichkeit der Weiterbildung, schließlich auch des Theologiestudiums. Und dann die große Herausforderung, die Verantwortung für einen europäischen Missionsstützpunkt seiner heimatlichen Pfingstbewegung zu übernehmen.

„Unser Gott ist ein Meister-Planer“, meint Frau Nwankpa. „Er führte uns Schritt für Schritt bis hin zu diesem Gebäude.“ Selbst Name und Hausnummer erscheinen ihr nicht zufällig zu sein: Freiheitsstraße 7. Der Vergleich der heimatlosen Israeliten in der Wüste mit der „Assemblies of God Düsseldorf“ sei gestattet. Frau Nwankpa nimmt darauf Bezug und dankt dem „General Council of the Assemblies for God,Nigeria“ für den Erwerb dieses bestausgestatteten Gebäudekomplexes einer schwedischen Firma.

Gerhard Bially