„In den letzten Tagen“

D-Netz-Pastoren- und Leiterkonferenz (Stuttgart, 9.–12. April 2014)

Letztes Jahr um diese Zeit schrieb Charisma-Redakteur und Jesus-Haus-Pastor Klaus-Dieter Passon einen längeren Artikel über die D-Netz-PaKo in Berlin. Er beendete seinen Artikel mit: „Es ist keine Frage: Nächstes Jahr im April in Stuttgart – so Gott will und wir leben, sind wir dabei!“

Nun zurückgekehrt, erzählte er von den drei ermutigenden und inspirierenden Tagen im Stuttgarter Gospel-Forum, an denen ca. 600-800 Pastoren und leitende Mitarbeiter teilnahmen. – Die Jahrestagung der im sog. D-Netz vereinten Gemeinden findet jährlich abwechselnd in Berlin (Gemeinde auf dem Weg) oder Stuttgart (Gospel Forum) statt.

Wir haben einige seiner Gedanken zusammengefasst:

Als Generalthema der Tagung zog sich das Motto „In den letzten Tagen“ durch die verschiedenartigen Beiträge. Dabei fällt auf, dass sowohl die Endzeit mit ihren speziellen Problematiken gemeint ist, andererseits aber auch die Verheißung des Vaters, nämlich die endzeitliche Ausgießung des Heiligen Geistes.

Matthias Hoffmann aus Hannover machte am Mittwochabend einen hoffnungsvollen und ermutigenden Einstieg. Hoffmann legte dar, wie er als junger Christ mit den damaligen Endzeitvorstellungen (z.B. der 1970er Jahre) in Berührung kam. In dieser auslaufenden Jesuspeoplezeit war die Erwartung sehr stark, dass Jesus bald, ja jederzeit, wiederkommen könne. An diesem Abend waren an einem Ende des Saales Kronen vorbereitet, an einer anderen Stelle Herzen und an wieder einer anderen Stelle eine Art Schirme. Damit waren etwa folgende Gedanken verbunden:

Wenn du deine Berufung wiederherstellen lassen möchtest, so wisse, dass Gott dich mit Gnade und Barmherzigkeit krönt.
Wenn du persönlich Erneuerung suchst und dein Herz neu entflammt werden soll, dann ist hier ein Platz der Herzen.
Der Ort des Schirms symbolisiert Psalm 91. Bedeutet hier, sich bewusst unter den Schirm und den Schutz Gottes zu stellen.
So wurde dieser erste Abend schon zu einem echten Segens- und Segnungsabend.

Der zweite Konferenztag

Wer hätte den Donnerstag besser einleiten können als die Vaterfigur der sog. Neuen Gemeinden: Dr. Wolfhard Margies aus Berlin. Er sprach von einer Missionsstrategie nach dem Vorbild Jesu. So banal es klingen mag: Die unterschiedlichen Methoden der Evangelisation Jesu haben, so Margies, alle mit „Sprechen“ zu tun. Ganz gleich, ob es sich um Freundschafts- oder Powerevangelisation oder irgend etwas dazwischen handelt. Worauf es Margies am meisten ankam, dass die Menschen nicht nur unsere Worte akustisch vernehmen, sondern etwas sehen dürfen, etwas miterleben, nämlich die Bestätigung des Wortes Gottes. Wer Margies kennt, weiß, dass er mit dem „Strom Gottes“ schwimmen will oder, wie er es auch ausdrückte, im Strom Gottes unterwegs sein will.

Der zweite Teil des Vormittags wird durch die Mitglieder des D-Netz-Leitungsteams gestaltet. Es ist ein Symposion über verschiedene gemeindliche Fragen wie die Rolle der Pastoren und Ältesten bis hin zu sensiblen Gegenwartsthemen wie Genderismus. Letzterer beruhe nicht auf wissenschaftlichen Fakten, sondern verkörpere eine Ideologie, welche die Dekonstruktion der Gesellschaft zum Ziel habe, dabei aber die Identität des Individuums zerstöre.

Ein erfrischendes Seminar bewahrt die Zuhörer am Nachmittag vor der Mittagsmüdigkeit. „Erweckung bist du!“, ruft Andreas Herrmann seinen Zuhörern zu. „Die letzten Tage und du“, personalisiert auch Peter Wenz am Abend das Generalthema.

Was ist für uns praktisch wichtig dabei?
Lass dich durch nichts vom Weg abbringen!
Hab keine Angst und lass keine Einschüchterung zu!
Trainiere Ausharren und geduldig dranbleiben im geistlichen Leben!
Behalte eine positive Leichtigkeit im Alltagsleben!
Repräsentiere die Herrschaft Gottes – auch indem du dich um Gottes Geschöpfe kümmerst!

Der dritte Konferenztag

„Mut und Kühnheit in den letzten Tagen“ hieß das Thema von Andreas Herrmann am Freitagvormittag. Mit vielen Wortspielen sprach er über den Mut, Unmut, Übermut, Hochmut, Demut, etc. Besonders ungewöhnlich empfanden manche Zuhörer die Kombination mit Mammut – nach Andreas Herrmann der Mut „auszusterben“, denn ein Mammut-Christ sei derjenige, der nicht bereit sei für Veränderung.

Zwischendurch gab es auch die Möglichkeit, z.B. prophetisches Segnungsgebet in Anspruch zu nehmen. Klaus-Dieter Passon erzählte begeistert, wie ihm dabei ein fernöstliches Ehepaar (anscheinend aus den Philippinen) in feiner Weise diente.

Den Freitagabend könnte man als „Holy-Spirit-night“ bezeichnen. Nach einer wie immer „unglaublich starken Anbetungszeit“ (Passon) und einem Einstieg von Andreas Herrmann, den der Herr durch mehrere Heilungen segnete, berichtete Peter Wenz vom gegenwärtigen weltweiten Wirken des Heiligen Geistes. Während einer Konferenz in Panama konnte er viele Südamerikaner und ihre Dienste kennenlernen. Beeindruckend auch die Gastgemeinde, die mit ihrem 24/7-Radio- und Fernsehprogramm angeblich 40% der panamaischen Bevölkerung erreicht.

Konferenzabschluss

Theo Ehmann stellte schließlich am Samstagvormittag vor Augen, wie man weise werden kann: indem wir die Tage zählen. Wer ist weise? Der, der leidenschaftlich lebt und leidenschaftlich Gottes Stimme hören möchte. Der ist weise, der Gemeinde durch kompromisslose Liebe baut. Der ist weise, der leidenschaftlich zur Rettung von Menschen beitragen möchte.

Gerade eine der jüngeren Rednerinnen, Katrin Heinze (Tochter von Wolfhard Margies),  brachte die Ewigkeitsperspektive stärker hinein. Es ist wichtig, auf das Ende zu schauen und unser Leben und die Situation, in der wir uns gerade befinden, vom Ende her zu beurteilen.

Gestärkt und neu inspiriert fuhren die Konferenzteilnehmer am Samstagnachmittag in alle vier Himmelsrichtungen, um den Segen weiterzugeben, den sie selbst empfangen haben.

Weitere Infos: http://www.d-netz.org