Jesus-Marsch in Frankfurt/Main

Ein persönlicher Impuls schlägt Wellen

Zwei Frauen, Anja Hecht und Ragheda Ünver, treffen sich zum Gebet. Wöchentlich. Im Februar 2011 empfangen sie den Impuls, einen Jesus-Marsch in ihrem Frankfurter Stadtteil Fechenheim durchzuführen. Noch nie haben sie so etwas gemacht.

Sie wenden sich an die Gemeindeleitung einer evangelischen Freikirche, mit der sie verbunden sind, der „Bethesda Gemeinde“ in Offenbach. Diese pfingstlich-charismatische Gruppe (zum Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR gehörend) hat schon seit Monaten auf dem Herzen, auf die Straße zu gehen und Gott zu loben. So verbinden sich die Herzen.

Dem bewährten Frankfurter „Jesus-Marsch-Organisator“ Mathias Mund legt Anja die geistlichen Eindrücke, die sie und ihre Freundin empfangen haben, vor. M. Mund: „Anja erzählte uns von ihrer Vision. Wir haben sie im Gebet geprüft. Für mich und meine Frau stand dann fest, dass der Jesusmarsch in diesem Jahr in Frankfurt-Fechenheim stattfindet unter der geistlichen Leitung von Anja Hecht.“

Der Termin, den die beiden jungen Frauen wie sie sagen von Gott gezeigt bekamen, war der 31. Oktober 2011.
„Wir werden durch Fechenheim marschieren und unserem Gott die Ehre geben – mit Lobpreis und Anbetung
– mit Trommeln und Schofarhörnern
– mit Flaggen und Tanz
– mit Jubeln und mit Jauchzen“
hieß es auf den Einladungen.

Warum dieser Lobpreismarsch nicht zum Beispiel an einem Samstag stattfinden sollte, sondern an einem Montagmittag, darüber haben sich die beiden Frauen selbst gewundert. Ob es etwas mit dem historischen Reformationstag zu tun hat und die Reformation noch nicht beendet ist? Oder mit dem DANKE-Tag, der seit einigen Jahren jeweils am 31. Oktober in Frankfurt zur guten Gewohnheit geworden ist (www.danke-tag.de). Und wo an vielen Stellen Menschen berechtigter Dank ausgesprochen wurde, hier nun JESUS CHRISTUS, der ja am meisten für uns getan hat, ein großes DANKE zugerufen wurde.

„Wir haben geistlich Land eingenommen“, meint Anja Hecht gegenüber Charisma nach dem gelungenen ‚Marsch‘. Auch Pastor Michael Rowold von der „Wort des Lebens“-Gemeinde in Maintal, die sich aktiv an dem Ereignis beteiligte, hält es „im Großen und Ganzen für eine gelungene Sache“. Er war einer der mindestens vier beteiligten Pastoren (vielleicht gab es noch weitere in inkognito).

Bei „traumhaftem Wetter“ sind die etwa 100 Beter und Lobpreiser zwei Stunden lang um Fechenheim gelaufen. Nur geistlich Gesinnte werden verstehen, was Anja meint, wenn sie sagt, dass sie dabei eine „feurige Mauer“ gebildet hätten. Vorweg das Banner mit der JESUS-Aufschrift. Diesem folgten rote, weiße und goldene Flaggen, dann Trommeln und Tamburine sowie Schofarhörner – und vor allem: viele „Lobpreiser“. Die Beteiligten glauben, dass sie durch diese Aktion den Weg für eine stärkere Evangelisierung ihres Stadtteils gebahnt haben.

„Geistlich Land einzunehmen“ – das habe „dem Feind“ nicht geschmeckt, meint Anja gegenüber Charisma. Zumindest erklärt sie so die „Anfechtungen“, die sie vorher erlebten: Krankheit, PC- und Internetprobleme, innere und äußere Anklagen etc.

„Jesus ist der Herr!“ Das war die entscheidende Aussage des Jesus-Marsches. Nicht allen Zuschauern mag das in diesem muslimisch geprägten Stadtteil gefallen haben. Immerhin haben Teilnehmer etliche Moslems mit Apfelsinen in den Händen am Straßenrand gesehen – die offensichtlich nicht zum Verzehr, sondern zum Werfen gedacht waren.Ünver sang zwei arabische Lobpreislieder öffentlich. Manche Passanten haben gefilmt, ein Teenager begleitete die Christen die ganze Zeit mit seinem Fahrrad. Neugierige Gesichter. Einige Leute kamen aus den Häusern und schlossen sich dem Marsch sogar an. Hinterher gab es noch Gemeinschaft bei Kaffee und Tee und frischen Brezeln.

„Die Herrlichkeit Gottes lag auf uns“, bezeugt Anja dankbar. „Gottes mächtige Hand war über uns, wie eine Schutzglocke.“ Ihr Resümee: „Es war übernatürlich, denke ich. Eine prophetische Malerin malte ein Bild für Frankfurt: „HERRSCHAFTSWECHSEL“. Ihre Eindrücke bestätigten unsere Eindrücke, dass es noch eine kurze Zeit der Finsternis geben wird. Wie ein Schwarm von Insekten erhebt sich die Finsternis noch einmal, verdunkelt kurz den Himmel und verschwindet dann. Und darüber die Aussage: FÜRCHTET EUCH NICHT! ICH BIN MIT EUCH IM KAMPF UND FÜHRE EUCH ZUM SIEG!

Es ist wunderbar zu sehen, wie Gott uns als Geschwister unterschiedlicher Gemeinden und Städte miteinander vernetzt. Wir haben mehr Kraft und unser Licht leuchtet heller, wenn wir uns vereinen im Gebet.“

GB