Start ins neue Jahr mit der MEHR-Konferenz

Die Schwabenhalle in Augsburg verwandelte sich am Abend des 3. Januars 2016 in ein Meer von 5.000 – 6.000 Anbetern. Es war der Beginn einer dreitägigen europäischen Gebetshauskonferenz, die insgesamt von etwa 7.000 Personen besucht wurde. Organisator der MEHR-Konferenz war das Gebetshaus Augsburg. Im Mittelpunkt dieser jährlichen Konferenz steht immer die Anbetung. Der Herr, unser Gott, soll angebetet werden, weil er es wert ist.

Wir hören nicht auf, zu singen
Als am ersten Abend beim Lobpreis die Lautsprecherboxen für einen Moment ausfielen, sang die Menge einfach weiter. Es geschah ausgerechnet bei dem Lied mit den Zeilen „Wir lieben deinen Namen, wir lieben deinen Namen. Wir hören nicht auf, wir hören nicht auf, wir hören nicht auf zu singen“. Es hätte nicht besser passen können und war ein wahrhaft heiliger Moment.

Kleiner Einblick in die Lehre

Neben dem Lobpreis als Hauptanliegen der Konferenz gab es eine Reihe von Vorträgen. Johannes Hartl, Leiter des Gebetshauses Augsburg, sprach unter anderem über Menschenfurcht. Sie ist eng mit dem Wunsch nach Anerkennung und Beachtung, Beschämung, Kontrolle und Erwartung verknüpft. Es sind viele Blicke, denen wir ausgesetzt sind. In jedem Augenblick entscheidet sich, unter welchem „Augen-Blick“ wir stehen. Das Gegenmodell zur Menschenfurcht definiert sich dadurch, dass wir uns unter den Blick unseres liebenden Vaters stellen. Es geht darum, den Fokus auf Gott nicht zu verlieren, sich Zeit für ihn zu nehmen und für diesen einen Blick zu leben.

Darüber hinaus ging Johannes Hartl auf vier „Herzensgötzen“ ein, vier Motivationen unseres Handelns, die uns in die Sklaverei unseres Egos führen: Macht, Anerkennung, Trost / Kraft und Sicherheit. Damit muss am Kreuz gebrochen werden. Es geht nicht um unser Ego, sondern darum, dass Gott geheiligt wird. Wahre Freiheit besteht nicht im Festhalten, sondern in der hingebungsvollen Anbetung.

Am letzten Abend hat Johannes Hartl die starke Sehnsucht heimzukommen betont. Dieser Sehnsucht liegt die Frage zugrunde, ob es ein Zuhause, einen Vater, gibt. Die Waisenkinder in der Gesellschaft sollen heimkommen können. Johannes Hartl hat Mut dazu gemacht, die Menschen, denen wir begegnen, mit einem Blick der Liebe anzuschauen. Die Liebe fragt: An wen kann ich mich verschenken?

Neben Dr. Hartl hat auch Stefan Oster, römisch-katholischer Bischof von Passau, gepredigt. Er ging auf das Verhältnis von Liebe und Wahrheit ein. Es geht um die Versöhnung von einem subjektiven und objektiven Wahrheitsverständnis. Dies geschieht in der Liebe, die von Christus und durch den Glauben geschenkt wird.

Ein weiterer Gast der Konferenz war Pete Greig, führend in der Gebetshausbewegung in England. Er hat unter anderem Mut dazu gemacht, stetig für die kleinen Anliegen zu beten anstatt gelegentlich für die großen. Dann ist das Gebetsleben am besten. Zudem hat er darauf aufmerksam gemacht, dass es beim Gebet nicht darum geht, mehr geliebt zu werden, sondern dem Vaterherz mehr zu dienen.

Heidi Baker, Missionarin in Mosambik, hat ihre brennende und ansteckende Liebe zu Jesus mit den Teilnehmern der Konferenz geteilt. Sie hat von Wundererlebnissen erzählt und Mut gemacht, Gott Gott sein zu lassen und uns als seine Hände und Füße gebrauchen zu lassen. Es war auch sehr eindrücklich, wie sehr sie sich nach dem Heiligen Geist ausstreckt und einen dahin mit hinein nimmt.

Zum Schluss:
Es war eine intensive Zeit, die einen gestärkt das neue Jahr beginnen lässt und Lust auf mehr nach Gott macht. Es ist immer wieder ein Segen, einen Vorgeschmack auf den Himmel zu bekommen, sich mit den Engeln eins zu machen und in Einheit unseren großen und herrlichen Gott anzubeten!

Mehr Information und FOTOS: http://www.gebetshaus.org

TEXT UND FOTO: Jennifer Adam