VISION Aus dem Leben der Hildegard von Bingen

Ab 24. September 2009 läuft der neue Spielfilm von Margarethe von Trotta über Hildegard von Bingen in den deutschen Kinos.

VISION – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen ist das mitreißende Porträt einer der faszinierendsten Frauengestalten des Mittelalters. Sie war Äbtissin, Seherin, Heilkundige und Komponistin. Eine außergewöhnlich engagierte, dem Leben zugewandte Frau, deren Ideen und Gedanken von zeitloser Strahlkraft sind, und die den großen Mut besaß, aus den strengen kirchlichen Regeln ihrer Zeit auszubrechen, um ein eigenes Frauenkloster zu gründen. Ihre Visionen wurden von Papst Eugen III anerkannt und Kaiser Friedrich Barbarossa hörte auf ihren Rat. Ihre Kräuter- und Heilkunde ist heute populärer denn je und ihre Kompositionen erleben seit mehr als zwanzig Jahren ebenfalls eine lebhafte Renaissance.

Die vielfach preisgekrönte Drehbuchautorin und Regisseurin Margarethe von Trotta (Die bleierne Zeit, Rosa Luxemburg, Rosenstrasse) entwirft in ihrem neuen Film das einfühlsame Porträt einer außergewöhnlich begabten, mutigen und visionären Frau. In den Hauptrollen ihres hochkarätigen Schauspielerensembles spielen Barbara Sukowa (Die bleierne Zeit, Lola, Rosa Luxemburg) als Hildegard von Bingen, Heino Ferch (Der Tunnel, Der Baader Meinhof Komplex) als Mönch Volmar, Hannah Herzsprung (Vier Minuten) als Novizin Richardis und Alexander Held (Sophie Scholl, Die Geschichte Vom Brandner Kaspar) als Abt Kuno. Die Dreharbeiten fanden im Kloster Maulbronnn (Baden-Württemberg), im Kloster Eberbach (Hessen) sowie den Kölner MMC Studios und in der Umgebung von München statt.

Meine Frau und ich haben den Film in einer Presse-Vorführung gesehen und waren beeindruckt und berührt. Auch wenn mir nicht alle Szenen als historisch belegt bekannt sind – so z.B. die Sonderrolle der Novizin Richardis oder dass Hildegard ein eigenes Frauenkloster wünschte, weil eine ihre Schwestern schwanger geworden war – so ist der Produktion doch hoch anzurechnen, dass der Glaube (wie er in damaliger Zeit gelebt wurde) nicht lächerlich gemacht und von erfundenen Liebesszenen abgesehen wird. Inhaltlich wünschte man sich noch mehr, noch klareres Evangelium – doch das nicht nur bei Hildegards Film, sondern auch bei ihren eigenen Schriften und Visionen.

Hier bekommen Sie einen Vorgeschmack vom Film

G. Bially