Wahlprüfsteine

Freikirchen veröffentlichen Antworten der Parteien auf ihre Fragen

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat im Vorfeld der Bundestagswahl am 22. September 2013 einen ausführlichen Fragenkatalog an die im Bundestag vertretenen Parteien geschickt. Alle Parteien haben diese „Wahlprüfsteine“ bearbeitet und Auskunft darüber gegeben, welche Ziele sie im Falle einer Regierungsbeteiligung nach der Wahl anstreben. Bei den Fragen geht es um die Themen Familie, Migration, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, Frieden, das Verhältnis von Kirche und Staat, den Umgang mit Flüchtlingen und die älter werdende Gesellschaft.

Autor des Fragenkatalogs ist VEF-Vorstandsmitglied Friedrich Schneider. Ihm sei es ein besonderes Anliegen, so Schneider, die Gemeindemitglieder zu ermutigen, „sich in der Verantwortung vor Gott für die Gesellschaft einzubringen und eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen.“ Bei der Auswahl der Themen habe er versucht, sich nicht von parteipolitischen Vorlieben leiten zu lassen, sondern typische Fragen gestellt, „die Christen in der Mitverantwortung für diese Welt im Blick haben.“ Diese Mitverantwortung beschreibt der VEF-Beauftragte am Sitz der Bundesregierung, Peter Jörgensen, als „christlichen Auftrag, zur Ehre Gottes und zum Wohl der Menschen zu handeln.“ Hierzu gehöre für ihn auch, dass Christen am politischen Leben teilnehmen und dabei das Gemeinwohl im Blick haben: „Dem Gemeinwohl sind auch die Parteien verpflichtet. Darin wollen wir sie kritisch begleiten. Darum achten wir in Parteiprogrammen auf bestimmte Themen, die aus unserer Sicht wesentlich zum Wohlergehen gehören.“ Eine konkrete Wahlempfehlung der VEF komme für ihn allerdings nicht infrage. Es sei charakteristisch für das theologische Grundverständnis der Freikirchen, so Jörgensen, dass Christen „Themen persönlich und verantwortlich vor Gott klären.“

Die Antworten der Parteien auf die Wahlprüfsteine der VEF können Sie unter www.vef.de/wahl2013 nachlesen.

Dazu Frank Uphoff, Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP): „Anhand der sehr differenzierten, interessanten Antworten, die im Internet zu finden sind, kann man sich ein gutes Bild machen. Es lohnt sich da hineinzuschauen.“

Quelle: VEF